Eich­blatt­salate sind...

Eichblatt Salatsamen 

Eich­blatt­salate sind Salate, die keinen fest geschlos­senen Kopf bilden sondern eine feste Rosette mit den typisch gebuch­teten oder fransigen Blättern. Man zählt die Eich­blatt­salate zu den Pflück- und Schnitt­salaten. Es gibt Sorten mit gelben, grünen und roten Blättern. Ursprüng­lich kommen die Eich­blatt­salate aus den USA, sind aber heute überall zu finden, wo Salate angebaut werden. Mehr Informationen zur Anzucht, Pflege und Ernte von Eichblattsalat finden Sie hier.

Passendes Anzuchtzubehör 

Botanik des Eich­blatt­salats

Botanisch betrachtet zählen alle Eich­blatt­salat­sorten zur Art Lactuca sativa. Die botanische Stamm­form ist mit grosser Wahr­scheinlich­keit der Zaun­lattich (Lactuca serriola), der auch als Kompass-Lattich oder Stachel-Lattich bezeichnet wird. Man findet diese Pflanze oft auf trockenen oder steinigen Stand­orten, z.B. an Wegrändern oder auf Böschungen.

Eich­blatt­salat bildet weissen Milch­saft, woher auch die Gattungs­bezeichnung Lactuca (lat. lactis = Milch) kommt. Im Laufe der Pflanzen­entwick­lung bildet sich zuerst eine Blatt­rosette. Später treibt aus dieser heraus ein Stängel, an dem die gelben Blüten ent­stehen. Dieser Vorgang wird auch als Schossen oder Schiessen des Salats bezeich­net.

Sorten

Eich­blatt­salate sind mit ihrer Blatt­form eine Bereiche­rung des Salat­sortiments. Besonders für Dekoration oder Salat­garni­turen sind die Blätter mit ihren unter­schied­lichen Farben beliebt. Leider sind die festen Blatt­rosetten nicht so lange lager­fähig, da sie schneller welken als Kopf- oder Eis­salat.

Ein Klassiker unter den Eich­blatt­salaten ist 'Red Salad Bowl' mit rotem Blatt. Als grüne und relativ schoss­feste Sorte kann 'Stubel­peter' von Früh­jahr bis in den Herbst hin angebaut werden.

Kultur­ansprüche

Eich­blatt­salat lässt sich recht problem­los aus Samen ziehen. Die Pflanzen gedeihen bei ent­sprechender Pflege in jedem Garten­boden und natürlich auch im Hoch­beet. Wichtig ist eine gute und gleich­mässige Wasser­ver­sorgung, was besonders für die Kultur auf sandigen Böden gilt. Da der Nähr­stoff­bedarf aller Salat­arten relativ gering ist, reicht eine Ver­sorgung mit gut gereif­tem Kompost aus. Ergänzend, oder wenn kein Kompost verfügbar ist, kann vor der Pflanzung ein organi­scher Dünger, z.B. 'Hauert Biorga Garten­dünger' oder 'Hauert Biorga Hoch­beet­dünger' gegeben werden.
Eich­blatt­salate sind eine klassische Pflanz­kultur, d.h. die Jungpflanzen werden im Beet, einer Pflanz­schale oder in Pflanz­töpfen vorgezogen.

Anzucht der Jung­pflanzen durch Aussaat

Für frühe Pflanz­termine von März bis April werden die Jung­pflanzen auf einer hellen Fenster­bank oder in einem Früh­beet oder Klein­gewächs­haus heran­gezogen. Am besten verwendet man dafür Aussaat­schalen, die mit einem speziellen Anzucht­substrat gefüllt werden.
Die Samen werden im Abstand von 1 bis 3 cm in einer Reihe abgelegt. Anschlies­send wird einer feinen Schicht des Substrates abgesiebt und mit einem Hand­pump­sprüher befeuchten.
Schon nach wenigen Tagen zeigen sich die Keim­blätter der Salat­sämlinge. Sobald sich das erste echte Blatt bildet werden die Pflänz­chen z.B. mit einer Pikier­hilfe oder einem Pikierstab in Pflanz­schalen oder kleine Pflanz­töpfe ver­pflanzt.

Für eine gute Jung­pflanzen­ent­wicklung ist ausrei­chend Licht erfor­derlich. So bleiben die Salat­pflänz­chen kompakt im Wuchs. Wenn sie 5 bis 7 Blätter entwickelt haben, wird ins Beet gepflanzt.

Für spätere Pflanz­termine ab Mai können die Jung­pflanzen auch im Garten- oder Hoch­beet angezogen werden. Aller­dings haben derart gezogene Jung­pflanzen einen nicht so gut geformten Wurzel­ballen wie solche aus Pflanz­töpfen. Sie wachsen daher, vor allem bei sehr warmer und trockener Witterung nicht so gut an, wie getopfte Jung­pflanzen. In den ersten Tagen nach dem Pflanzen sollte täglich mit feiner Brause gegossen werden.
Natürlich ist auch eine Direk­tsaat von Eich­blatt­salat möglich. Durch die Vor­kultur von Jung­pflanzen lässt sich der oft knappe Platz an Pflanz­fläche im Garten aller­dings optimaler nutzen.

Das Saat­beet wird gut vorbe­reitet so dass die Erde fein­krümelig und locker ist. Mit einem Kant­holz lassen sich Rillen in die Erde ziehen oder drücken. Die Samen werden im Abstand von 2 bis 3 cm ausgelegt. Anschlies­send wird mit der Hand oder einer Pflanz­kelle die Rille vor­sichtig mit nur wenig Erde abgedeckt, leicht ange­drückt und vor­sichtig z.B. mit einer Gewächs­haus­giess­kanne ange­gossen.

Pflanzung

Für Eich­blatt­salat werden Pflanz­abstände von 25 x 25 cm bis 30 x 30 cm gewählt. Bei zu enger, wie auch zu tiefer Pflanzung steigt die Gefahr von Salat­fäulen.
Das Setzen der Jung­pflanzen erfolgt am besten mit einer Pflanz­kelle.

Pflege

Damit die Jung­pflanzen sich gut entwickeln können ist regel­mässiges Bewässern nötig. Unkräuter zwischen den Salat­pflanzen behindern das Wachstum der Kultur­pflanze. Am besten entfernt man sie durch Jäten, bevor der Salat eine feste Rosette bildet.

Ernte

Je nach Sorte und Jahres­zeit benötigen Eich­blatt­salat von der Saat bis zur Ernte 8 bis 12 Wochen. Wenn die Rosette gut ausgebildet ist wird die komplette Pflanze direkt über der Erde abge­schnitten.

Mass­nahmen gegen Krank­heiten und Schädlinge

Eichblatt­salat wird gern von Blatt­läusen und Falschem Mehltau befallen. Den besten Schutz davor bieten resistente Sorten.
In feuchten Jahren können Nackt­schnecken erhebliche Schäden verursachen. Zur Schnecken­abwehr gibt es Schnecken­zäune mit denen ein ganzes Beet vor Zuwanderung geschützt wird. Für Einzel­pflanzen bieten sich Manschetten aus Stahl­blech oder Kunst­stoff an, die es unter der Bezeichnung Schnecken­Stopp FE und Schnecken­stopp PP in unter­schied­lichen Grössen gibt.
Zur direkten Bekämpfung können zugelassene Schnecken­korn­präparate verwendet werden. Geeignete Produkte gegen Weg­schnecken können dem Pflanzen­schutz­mittel­ver­zeich­nis des Bundes­amtes für Land­wirt­schaft BLW entnommen werden.