Paprika und Chili erfreuen sich...

Paprika- & Chilisamen 

Paprika und Chili erfreuen sich grosser Beliebt­heit. Die wärme­bedürf­tigen Pflanzen lassen sich gut in Töpfen und kleinen Contai­nern sowie in Hoch­beeten kulti­vieren, so dass sich der Anbau der süssen bis scharfen Früchte auch auf Balkon und Terrasse lohnt. Und sogar auf der Fenster­bank lassen sich klein­früchtige und kompakt wachsende Sorten kulti­vieren, wie das Angebot an so genannten Zier­paprika­pflanzen in den Garten­centern zeigt, die man aber auch gut selbst aus Samen heran­ziehen kann.

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Herkunft und Botanik von Chili und Paprika

Paprika, Chili, Peperoni oder Pepe­ron­cini sind botanisch betrach­tet eng verwandt. Die meisten bei uns in Europa angebauten Sorten gehören botanisch gesehen zur Art Capsicum annum. Welt­weit spielen aller­dings auch noch Chili­sorten der Arten C. frutescens, C. chinense, C. baccatum und C. pubescens eine Rolle.
So ganz klar ist bei manchen der eher exoti­schen Chili oft nicht, wie sie botanisch genau einzu­ordnen sind. So wundert es nicht, dass bei­spiels­weise die Chili­sorte 'Rotes Teufele' bei verschie­denen Anbietern sowohl der Art C. annuum als auch der Art C. frutescens zuge­ordnet wird. Bei den Habanero-Sorten finden sich die Art­bezei­chnungen C. anuum und C. chinense.

Für den eigenen Anbau spielt es keine Rolle, welcher Art die jeweilige Sorte zuzu­ordnen ist, da alle Arten annähernd gleiche Ansprüche haben und sich auch in der Anzucht aus Samen nicht unter­scheiden.
Viel bedeu­tender als die Art ist der Schärfe­grad der Sorten, der in der Mass­ein­heit Sco­ville angegeben wird. Gemüse­paprika­sorten wie z.B. 'Cali­fornian Wonder'oder 'Lady Lou' sind mild und werden mit 0 bis 10 Sco­ville-Grad einge­stuft. Die Chili­sorten 'Fatalii' und 'Carolina Reaper' erreichen Schärfe­grade bis zu 200.000 Sco­ville und mehr.

Die Früchte sind botanisch betrachtet Beeren, auch wenn sich der Begriff Paprika­schote einge­bürgert hat. In unreifem Zustand haben die Früchte eine grüne bis gelb­grüne Farbe. Mit zuneh­mender Reife färben sie rot, orange oder gelb ab. Unreife grüne Früchte haben meist einen leicht bitteren Geschmack und wenig bis keine Süsse.
Bei den Gemüse­paprika­sorten werden blockige und spitze Frucht­formen unter­schieden. Je nach Sorte sind auch die Frucht­wände unter­schiedlich dick. Neben diesen beiden Haupt­frucht­typen gibt es eine Viel­falt von gerippten, kugeligen, runze­ligen oder hut­förmigen Früchten. Es lohnt sich daher auch mal Besonder­heiten wie 'Gelbe Kirsche', 'Glocken­paprika' oder 'Pimento Super Red' auszu­säen, die normaler­weise nicht als Jungp­flanze im Garten­center zu erhalten sind.

Paprika und Chili, also alle im Anbau befind­lichen Capsicum-Arten, stammen ursprünglich aus Süd- und Mittel­amerika, auch wenn der Artname chinense anderes vermuten lässt. Heute werden Paprika und Chili weltweit in mehreren tausend Sorten angebaut. In Süd- und Mittel­europa spielt die Produk­tion von Gemüse­paprika­sorten in Gewächs­häusern die Haupt­rolle.

Anfang des 16. Jahr­hunderts soll der Paprika nach Spanien gelangt sein. Wegen seiner Schärfe erhiel­ten die Früchte der Pflanze den Namen Spanischer Pfeffer. Wie auch bei der Tomate wurden Paprika­pflanzen zuerst in bota­nischen Samm­lungen und in den Gärten der Adeligen zu Zier­zwecken angebaut. Von dort aus verbrei­teten sie sich nach Italien, Ungarn und auf den Balkan. Bis zum Anfang des 20. Jahr­hunderts wurde Paprika wegen seiner Schärfe aus­schliess­lich als Gewürz­pflanze angebaut. Erst ab dieser Zeit wurden milde Sorten gezüchtet, die die Grund­lage für den heute so wichtigen Gemüse­paprika­anbau sind.

Erst in den 60er Jahren des letzten Jahr­hunderts fand Gemüse­paprika den Einzug in die Leben­smittel­märkte Mittel­europas. Anfangs kamen vor allem die un­reifen grünen Früchte als klassischer Block­paprika in die Geschäfte. Heute spielen reife Früchte in Rot- und Gelb­tönen eine deutlich grössere Rolle und auch scharfer Chili ist in den Gemüse­theken und auf Märkten zu finden.
Neben der Verwendung als Gemüse und Gewürz finden scharfe Paprika auch Anwendung in der Medizin. Der Inhalts­stoff Capsaicin, der für die Schärfe verant­wortlich ist, wirkt schmerz­lindernd. Die bekannteste Anwendung sind sicher­lich so genannte Wärme­pflaster oder entspre­chende Salben.

Die Viel­falt der Pflanzen­züchtung

Ein klassische Einteilung oder Syste­matik der Paprika­sorten gibt es nicht. Im Handel spielen die gross­früchtigen Gemüse­paprika die Haup­trolle. Es gibt die mild schmeckenden Früchte als so genannten Block­paprika und als Spitz­paprika. Typische Vertreter der Block­paprika­gruppe sind 'King of the North', 'Gourmet' oder 'Sweet Chocolate'. Zum Spitz­paprika­typ gehören 'Roter Augs­burger' und 'Sweet Palena'. Alle reifen Gemüse­paprika­früchte sind i.d.R. mild, oft auch von süssem Geschmack.
Inzwischen werden auch klein­früchtige Gemüse­paprika unter der Bezeich­nung Nasch­paprika angeboten. Diese Sorten, z.B. 'Lady Lou' oder 'Miniature Chocolate Bell' eignen sich gut für den Anbau in Kübeln oder Hoch­beeten.

Neben den milden Gemüse­paprika spielen mittel­scharfe Sorten eine Rolle. Sie werden häufig als Peperoni, Pfefferoni oder Pepe­roncini bezeichnet. Wird von Chili gesprochen denkt man zuerst an scharfe bis sehr scharfe klein­früchtige Sorten. Inzwischen wird der Begriff Chili aber auch für Paprika­sorten unter­schiedlich­ster Form und Schärfe verwendet.

In der Broschüre Gemüse­sorten für den Frei­zeit­gärtner aus dem Jahr 2017 der Baye­rischen Garten­akademie wird folgende Ein­teilung verwendet:

Paprika süss

Peperoni scharf

Snack Paprika

Es bleibt einem also nicht erspart sich bei der Auswahl des Saatgutes aus­führlich über die Eigen­schaften der Sorte zu informieren. Die genannte Broschüre kann dabei hilf­reich sein.

Wer fruchtig süsse Paprika ernten möchte, sollte es anfangs mit den Spitz­paprika­sorten probieren. Sie gedeihen oft besser und die Früchte reifen schneller als beim Block­paprika.
Für Liebhaber scharfer Chili­sorten gibt es eine riesiges Angebot an Samen und auch viel­fältige Hinweise im Netz.

Neben den Gemüse- und Gewürz­paprika­sorten gibt es noch so genannte Zier­paprika. Hierbei handelt es sich um klein­früchtige und sehr kompakt wachsende Sorten, die grosse Mengen intensiv gefärbter Früchte tragen. Beispiele sind 'Zipfel­mütze', 'Purple Tiger', 'Prairie Fire' oder 'NuMex Chinese New Year'. Die Früchte dieser Paprika­pflanzen sind nicht nur sehr dekorativ sondern auch essbar. Mit einer Höhe von 20 bis 40 cm eignen sie sich hervor­ragend für den Anbau auf der Fenster­bank oder dem kleinen Balkon.

Vom Samen­korn bis zur Ernte - Paprika­anzucht und Pflege

Paprika­pflanzen wachsen am besten bei Tempe­raturen zwischen 23°C und 31°C am Tag und 18 bis 23°C in der Nacht. In Mittel­europa werden diese Tempe­raturen auch im Sommer nur an wenigen Tagen erreicht. Daher sollten Paprika­pflanzen immer an geschützten und möglichst sonnigen Orten stehen. Optimal ist der Anbau im Gewächs­haus. Bei niedrigeren Tempe­raturen wachsen die Pflanzen langsamer und die Früchte reifen nicht so gut aus. Frost vertragen sie nicht.

Aussaat

Die Aussaat sollte in der Zeit von Anfang bis spätestens Mitte Februar erfolgen, wenn man für den Pflanz­termin Mitte Mai kräftige Jung­pflanzen haben möchte, die möglichst schon erste Blüten­knospen zeigen. Die Keimung sollte bei Tempe­raturen von 23 bis 25°C erfolgen. Hilf­reich für eine zügige Anzucht sind Heiz­matte und ggf. ein Anzucht­gewächs­haus, das es auch mit passender Beleuch­tung gibt. Unter optimalen Beding­ungen zeigen sich nach 7 bis 10 Tagen die Keim­blätter. Bei Zimmer­tempe­ratur dauert die Keimung deutlich länger und die Samen laufen unregel­mässiger auf.
Benötigt werden neben dem Saatgut Töpfe oder Schalen für die Aussaat und ein gutes Anzucht­substrat. Die Samen werden in gleich­mässigem Abstand, am besten in Reihen abgelegt, leicht angedrückt und anschlies­send mit einer sehr flachen Schicht Anzucht­substrat abgedeckt. Am besten geht das mit einem einfachen Haus­halts­sieb. Alternativ kann man die Samen auch mit einem Stab oder einer Pikierhilfe leicht in das Substrat drücken. Abschlies­send wässert man gleich­mässig mit einem Sprüh­gerät.

In den ersten Tagen, der Keim­phase, können die Töpfe oder Schalen im Dunkeln stehen. Sobald die Keimlinge sich entfalten, ist ausreichend Licht erfor­derlich. Am besten stellt man die Anzuchten an einem hellen Fenster auf. Bei trübem Wetter oder wenn kein ausrei­chend heller Standort zur Verfügung steht, kann mit einer Lampe oder einem speziellen Pflanzen­strahler zusätzlich Licht für mindestens 12 Stunden gegeben werden. Ist das Licht­angebot zu gering, werden die jungen Pflänzchen unnötig lang, der Fachmann spricht von Ver­geilung oder Geilwuchs. Optimal entwickelte Jung­pflanzen zeigen intensiv grüne Farbe und gedrungenes Wachstum.

Pikieren

Nach 4 bis 6 Wochen sind die jungen Sämlinge so weit, dass sie in Töpfe eingesetzt werden können. Diesen Vorgang nennt man Pikieren. Für die Weiter­kultur kann man Töpfe aus bio­logisch abbau­barem Material, z.B. Kokos­faser, verwenden, dann kann später mit Topf gepflanzt werden.
Etwas flexibler bei der Topf­grösse ist man, wenn Kunst­stoff­töpfe verwendet werden. In ihnen ist auch die Substrat­tempe­ratur etwas höher, da weniger Wasser durch die Topf­wand verdunstet, wie es bei Ton­töpfen und solchen aus verrott­barem Material der Fall ist.

Beim Pikieren lockert man zuerst den Wurzel­bereich des Sämling z.B. mit einer Pikier­hilfe und hebt das junge Pflänz­chen samt Wurzel vorsichtig heraus. Wenn die Wurzel zu lang ist, kann sie problem­los etwas einge­kürzt werden.
Anschlies­send wird der Sämling in den mit Anzucht­substrat gefüllten Topf gesetzt. Dabei wird etwas tiefer gepflanzt, als die Pflanze vorher gestanden hat. Der pikierte Sämling wird leicht angedrückt und anschlies­send vor­sichtig angegossen.
Die Töpfe stellt man möglichst an einem hellen Fenster auf. Heiz­matte und Beleuch­tung begünstigen das Wachs­tum der jungen Pflänzchen.

Aus­pflanzen

Paprika ist frost­empfindlich und sollte daher in keinem Fall vor Mitte Mai ins Frei­land gesetzt werden. Im normalen Gartenbeet reifen Paprika und Chili nur in besonders wärme­begünstigten Regionen. Daher empfiehlt sich der Anbau im Klein­gewächs­haus oder in Kübeln auf Terrasse und Balkon vor einer sonnigen, wind­geschützten Süd­wand. Günstig sind auch Hoch- oder Hügel­beete, da in ihnen die Boden­temperatur höher ist, als in ganz normalen eben­erdigen Garten­beeten.

Die Jung­pflanzen werden in passende Löcher gesetzt. Jung­pflanzen aus Ton- oder Kunst­stoff­topf werden zuerst ausge­topft. Wurden für die Anzucht verrott­bare Töpfe aus Kokos oder anderen kompostier­baren Mate­rialien verwenden, wird einfach mit Topf gepflanzt. Dabei sollte der Wurzel­ballen etwas tiefer gesetzt werden als die Beet- oder Kübel­ober­fläche.
Vor der Pflanzung ist der Boden gut mit 3 bis 4 Litern Kompost pro Quadrat­meter oder einem orga­nischen Dünger zu versorgen. Bei der Kultur in Töpfen oder Kübeln verwendet man ein gut mit Nähr­stoffen versorgtes Pflanz­substrat.
Der Pflanz­abstand bzw. die Topf­grösse richtet sich nach der Wüchsig­keit der Sorte. Im Gewächs­haus reichen 60 cm x 50 cm Stand­raum normaler­weise. Schwach­wüchsige und kompakte Sorten, z.B. 'Apache' oder 'Fatalii' kommen mit weniger Platz aus. Hinweise sind normaler­weise auch auf der Saat­gut­packung zu finden.

Pflege

Paprika­pflanzen sind im Vergleich zu Tomaten relativ pflege­leicht. Sie müssen gleich­mässig mit Wasser und Dünger versorgt werden. Wenn sie an einem geschützten, sonnigen Ort stehen, kann man ohne weiteren Aufwand frühestens ab Ende Juli mit den ersten ausge­reiften Früchten rechnen. Natürlich kann man auch die unreifen grünen, wachs­farbenen oder lila Früchte ernten, dann ist auch der Gesamt­ertrag höher. Besser schmecken aller­dings voll ausge­reifte Paprika.
Bricht man die erste Blüte aus, so können sich die Folge­früchte besser entwickeln.

Die Pflanzen wachsen mehr­triebig und bilden eine buschige Form. Normaler­weise sind Schnitt­mass­nahmen nicht erforderlich. Vor allem bei grossfrüchtigen Sorten kann man die fruchttragenden Triebe durch Bambus­stäbe oder ähnliche Materialien stützen, damit sie unter dem Gewicht der Früchte nicht abbrechen.

Düngung

Paprika­pflanzen haben einen hohen Nähr­stoff­bedarf, so dass regel­mässig nach Gebrauchs­anleitung ein geeig­neter Gemüse­flüssig­dünger zu geben ist.

Ernte

Paprika kann in unreifem Zustand geerntet werden. In diesem Stadium sind die Früchte grün, wachs­farben und in einigen Fällen auch leicht violett oder braun gefärbt. So reift z.B. die Sorte 'Black Hunga­rian' von grün über dunkel­braun nach rot ab. Bei 'Capela weiss / Polina' erfolgt die Reife über die Farb­töne creme­farben, violett bis rot. Das volle Aroma haben aller­dings nur reife, voll ausge­färbte Früchte. Leider dauert der Reife­vorgang zusätzlich drei bis vier Wochen. Sorten mit grossen und dick­wandigen Früchten aus der Block­paprika­gruppe haben eine deutlich längere Entwick­lungs­zeit als Spitz­paprika oder die klein­fruchtigen Chili.

Paprika und Chili vor Krankheits- und Schädlings­befall schützen

Paprika kann nach Literatur­angaben eine Reihe von Krank­heiten und Schädlingen bekommen. Beim Anbau auf Balkon und Terrasse, sowie im Garten­beet oder im heimischen Gewächs­haus spielen Krank­heiten und Schäd­linge eher eine unter­geordnete Rolle.
Am häufig­sten anzu­treffen sind Blatt­läuse. Bei einer starken Vermehrung lassen sich die Schäd­linge mit einem zuge­lassenen Präparat wie z.B. Natural behandeln. Meist schaffen es aber die im Garten vorhandenen Nützlinge den Blatt­laus­befall zu stoppen, bevor es zu Schäden kommt. Besonders effektive Blatt­laus­vertilger sind Marien­käfer und ihre Larven, Schweb­fliegen­larven und die winzigen Blatt­laus­schlupf­wespen.

Paprika wird auch von Spinn­milben befallen. Die Pflanzen sind aller­dings längst nicht so empfind­lich, wie Gurken, so dass i.d.R. keine Bekämpf­ung erforder­lich ist. Im Spät­sommer kann es zu Frass durch die Larven der Gemüse­eule kommen. Die Tiere lassen sich recht gut ablesen.

Paprika­pflanzen sind anfällig für pilzliche Welke­erreger. Beim Anbau in Kübeln und Töpfen spielt diese Schad­erreger­gruppe aller­dings keine bedeu­tende Rolle, wenn darauf geachtet wird, dass keine Stau­nässe entsteht. Auch Fäulen an den Trieben durch Fusarium solani sind eher selten zu finden.