Lederfäule 

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Lederfäule 

Erdbeeren werden leider von verschiedenen Fäuleerregern befallen. Neben der weitverbreiteten Graufäule zeigen Erdbeeren zur Reifezeit häufiger auch die Lederfäule (Phytophthora cactorum). Grüne bis halbreife Früchte beginnen bei Infektion mit diesem bodenbürtigen Erreger zu welken. Die Konsistenz des Fruchtfleisches ist gummiartig, ledrig zäh. Reifende Früchte wirken blass. Isst man befallene Früchte, fällt der unangenehm muffige Geschmack auf.

Die Dauersporen des Erregers können jahrelang im Boden aktiv bleiben. Die Früchte werden über Regen- und Spritzwasser vom Boden her infiziert. Der Pilz verursacht neben der Lederfäule auch eine Wurzel- und Rhizomfäule an Erdbeeren.


Massnahmen gegen die Lederfäule

Ein wiederholter Anbau von Erdbeeren auf der selben Fläche sollte in jedem Fall vermieden werden, da es so zu einer unerwünschten Anreicherung der Erregersporen im Boden kommen kann. Auf Flächen mit hohem Befallsdruck durch die Rhizomfäule und die Lederfäule, baut man am besten keine Erdbeeren mehr an. Problematisch sind auch schwere, staunasse oder verdichtete Böden.
Das Unterlegen von Stroh oder Holzwolle kann den Befallsdruck mit der Lederfäule sowie der Graufäule reduzieren. Die zugelassene Präparate zur Bekämpfung der Lederfäule für die nichtberufliche Verwendung mit dem Wirkstoff Kaliumphosphonat haben nur befallsmindernde Wirkung. Sie sind im Pflanzenschutzmittelverzeichnis des Bundesamtes Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) zu finden.