Nass- und Trockenfäulen 

trockenfaeule.jpg

Trockenfäule an Kartoffel 

nassfaeule.jpg

Nassfäule an Kartoffel 

Kartoffeln sind nicht nur anfällig für die gefürchtete Kraut- und Knollenfäule, sondern auch für verschiedene andere Knollenfäulen, die sich oftmals erst im Kartoffellager entwickeln.
Unterschieden werden Nassfäulen, bei denen das Knollengewebe i.d.R. matschig wird, und Trockenfäulen, die ein Eintrocknen an den Knollen hervorrufen.
Der häufigste Nassfäuleerreger ist ein Bakterium. Typisch bei dieser schleimigen Nassfäule ist der unangenehme Geruch betroffener Knollen. Meist bemerkt man den Befall erst nach der Ernte. Am Kraut verursacht der Erreger die so genannte Schwarzbeinigkeit, bei der die Stängel sich schwarz verfärben und absterben.
Bei Befall mit dem Kraut- und Knollenfäuleerreger entstehen im Knollenfleisch braune bis graue Faulstellen, die nicht eintrocknen. Ein typischer Trockenfäuleerreger ist der Pilz Fusarium, der auch erst im Kartoffellager auftritt.

Massnahmen gegen Knollenfäulen

Die bakterielle Nassfäule wird durch hohe Feuchtigkeit und sommerliche Temperaturen gefördert. Bei der Ernte der Knollen sollten Verletzungen der Schale vermieden werden, da die Erreger über kleine Wunden ins Gewebe eindringen. Ausserdem sollten die Knollen immer nur gut abgetrocknet eingelagert werden. Um eine Ausbreitung der Erreger im Lager zu verhindern sind die Kartoffeln regelmässig zu kontrollieren. Faule Knollen sortiert man sofort aus und entsorgt sie am besten über die Biomüllsammlung.