Sägewespen 

In manchen Jahren fallen die noch sehr jungen Zwetschgen- oder Pflaumenfrüchte schon frühzeitig vom Baum. Auffällig ist ein kleines, kreisrundes Bohrloch. In der Frucht fressen die cremefarbenen Larven zwei verschiedener Sägewespenarten (Hoplocampa flava, H. minuta), die aber kaum zu unterscheiden sind. Sie haben eine braune bis dunkelgraue Kopfkapsel und deutlich erkennbar sechs Beine und sieben Paar stummelartige Bauchfüsse.
Die Larven fressen die Früchte von innen aus, wobei sie grössere Mengen brauner Kotkrümel produzieren, die auch noch in den Früchten zu finden sind, wenn die Larven sie bereits verlassen haben. Eine Larve kann mehre Früchte befallen. Nach Abschluss der Larvenentwicklung verlassen die Tiere die Frucht und graben sich in den Boden ein, wo sie die Zeit bis zum nächsten Frühjahr in einem Kokon verbringen. Zum Ende des Winters erfolgt die Verpuppung.
Zur Zeit der Zwetschgenblüte schlüpfen die erwachsenen Sägewespen und legen mit Hilfe eines Legebohrers je ein Ei in den Blütenkelch.
Der Schädling tritt in manchen Jahren recht stark auf, in anderen ist er kaum anzutreffen. Auch werden nicht alle Sorten in gleicher Stärke befallen. So gelten früh und spät blühende Zwetschgensorten als weniger anfällig. An Mirabellen und Pflaumen tritt die Sägewespe seltener auf.

Massnahmen gegen die Pflaumensägewespe

In der Regel ist eine Bekämpfung nicht erforderlich. Bei wiederholt starkem Befall ist der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln möglich. Zugelassene Präparate zur Bekämpfung der Sägewespen für die nichtberufliche Verwendung finden sich im Pflanzenschutzmittelverzeichnis des Bundesamtes Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV).