Viele Rosensorten leiden regelmässig unter Befall durch den Erreger des Sternrusstaus (Diplocarpon rosae). Dieser Schadpilz bereitet vor allem in feuchten Sommern grössere Probleme. Anfänglich erscheinen auf den Blättern dunkelbraune bis graue, unregelmässig geformte Flecke. Bei genauer Betrachtung erkennt man auch die sternchenförmigen Strukturen in den Flecken, die an Schneekristalle erinnern. Später verfärben sich befallene Blätter gelb und fallen vorzeitig ab. Nicht selten stehen die Sträucher dann schon im Hochsommer völlig entblättert da.
Der Pilz überwintert am Falllaub, aber auch an Trieben und Knospen. Bei feuchter Witterung mit Temperaturen über 15°C kommt es im Frühjahr schon kurz nach dem Neuaustrieb zu ersten Infektionen. Im Bereich der Blattflecken entstehen dann in den folgenden Wochen immer wieder neue Pilzsporen, die über Wind und Spritzwasser verbreitet werden.
Massnahmen gegen den Sternrusstau
Inzwischen gibt es viele Rosensorten, die unempfindlich gegenüber diesem Pilz sind und wenig oder gar nicht befallen werden. Bei der Rosenzüchtung wird schon seit vielen Jahren grosser Wert auf Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten gelegt. In Deutschland prüft eine Kommission aus Baumschulfachleuten regelmässig neue Rosensorten, dabei spielen nicht nur Duft, Farbe und Wüchsigkeit, sondern auch die Pflanzengesundheit eine grosse Rolle. Ausführliche Informationen über die Arbeit der Allgemeinen Deutschen Rosenneuheitenprüfung (ADR) bietet die Webseite dieses Arbeitskreises. Hier findet man auch einen Überblick zu den getesteten Rosen und kann sich nach verschiedenen Kriterien seine
Wunschrosensorte mit ADR-Siegel suchen.
Will man anfällige Sorten vor Befall schützen, kann man zugelassene Pflanzenschutzmittel einsetzen. Allerdings müssen die Pflanzen mehrfach von Mai bis mindestens Juli behandelt werden, da ständig mit Sporenflug zu rechnen ist.
