Welke und Wurzelfäulen 

Welken und Wurzelfäulen treten an verschiedenen Pflanzen auf. Die pilzlichen und bakteriellen  Erreger infizieren häufig vom Boden aus die Wurzeln junger aber auch älterer Pflanzen.  Sterben Sämlinge plötzlich ab, wird auch der Begriff Umfallkrankheit verwendet, da die jungen Pflänzchen im Saatbeet oder der Anzuchtschale regelrecht umfallen. Häufig erkennt man braune oder graue Einschnürungen im Bereich des Keimstängels. Besonders empfindlich sind z.B. Basilikum, Randen, Karotten oder langsam keimende Blumen. Wenn der Boden noch zu kalt ist, leiden auch Bohnen, Gurken oder Zucchetti häufiger an Keimlings- oder Umfallkrankheiten.

Gehen schon gut entwickelte Pflanzen ein, spricht man entweder von Welken oder Wurzelfäulen. Ursache dafür sind ebenfalls Pilze und Bakterien. Bei den klassischen Wurzelfäulen werden die Wurzeln oder der Wurzelhals durch den Erreger zerstört. Die Folge ist eine Behinderung der Wasseraufnahme, was zu Welke- und Absterbesymptomen führt. Andere Erreger dringen über die Wurzeln in die Leitungsbahnen der Pflanze ein. Durch ihr Wachstum verstopfen sie die wasserführenden Leitungen. Ausserdem bilden sie so genannte Welketoxine, die den Wasserhaushalt der Pflanze stören. Typisch für solche Welkeerreger ist oft ein einseitiges Absterben einzelner Triebe, wie man es z.B. an manchen Gehölzen, z.B. dem Perückenstrauch oder Japanischem Ahorn aber auch an Erdbeeren und Auberginen beobachten kann.  Wenn Topfpflanzen welken ist sehr häufig Staunässe durch zu vieles Giessen die Ursache.

Massnahmen gegen Welken und Wurzelfäulen
In jedem Fall sind Bodenverdichtungen und Vernässungen zu vermeiden. Ausserdem sorgen grössere Anbaupausen dafür, dass sich bodenbürtige Erreger nicht zu stark anreichern. Bei der Aussaat von Blumen und Gemüse in Töpfen oder Aussaatschalen sollte ein steriles Anzuchtsubstrat verwendet werden. Optimale Keimtemperaturen begünstigen ein schnelles Auflaufen und beugen so der Umfallkrankheit vor.