![Bäume fällen](https://www.saemereien.ch/mediafiles/s360/news/2024/baum-faellen/baum-faellen-d.jpg)
Bäume fällen im Winter: Wie und warum in kalter Jahreszeit
Ist ein Baum nicht mehr zu retten oder wird er zu einem Sicherheitsrisiko, muss er gefällt werden. Der Winter ist dafür die ideale Zeit. Nicht nur sind Laubbäume im Winter ohnehin kahl – das gefallene Holz trocknet auch schneller. In vielen Fällen ist die Fällung von Bäumen sogar ausschliesslich im Herbst und Winter erlaubt. Warum der Winter die perfekte Zeit für die Fällung ist und was dabei zu beachten ist, erfahren Sie im Folgenden.
Schneiden und Fällen sind Arbeiten für den Winter
Als ideale Zeit für kleinere Rückschnitte gilt der Februar. Zu diesem Zeitpunkt besteht keine Gefahr für Garten- und Waldbewohner, während das Risiko für Frostschäden an frisch geschnittenen Bäumen und Sträuchern minimal ist.
Das Fällen von Bäumen ist hingegen in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September sogar verboten. Auch aus praktischen Gründen ist es am sinnvollsten, einen Baum im Winter zu fällen. Da Bäume ihren Stoffwechsel im Herbst herunterfahren, ist zwischen November und Februar am wenigsten Flüssigkeit im Stamm vorhanden – das Trocknen und Schneiden fällt also leichter.
![Förster beim Baumfällen im Winter](https://www.saemereien.ch/mediafiles/s360/news/2024/baum-faellen/foerster-baum-faellen-winter.jpg)
Förster beim Fällen eines Baumes im Winter
![Schneebedeckte Baumstämme](https://www.saemereien.ch/mediafiles/s360/news/2024/baum-faellen/schneebedeckte-baumstaemme.jpg)
Schneebedeckte Baumstämme
![Gefällter Baum](https://www.saemereien.ch/mediafiles/s360/news/2024/baum-faellen/liegende-baeume-wald.jpg)
Gefällter Baum
Einen Baum fällen – Schritt für Schritt erklärt
Stellen Sie zuerst sicher, dass Sie alle rechtlichen Voraussetzungen für das Fällen von Bäumen erfüllen. Insbesondere ist darauf zu achten, dass die Fällung von den zuständigen Stellen genehmigt wurde. Ebenso sind Gehörschutz, ein Forsthelm mit Visier, Sicherheitsschuhe und Schnittschutzkleidung dringend erforderlich. Bäume mit einer Höhe von mehr als drei Metern sollten Amateure generell lieber einem Landschaftsgärtner oder Förster überlassen.
Vorbereitung: Sperren Sie den Gefahrenbereich gut sichtbar ab und entfernen Sie gefallene Äste. Bei üppigen Baumkronen ist zu empfehlen, die Äste des Baums zurückzuschneiden. Wählen Sie die Fallrichtung so, dass der Baum auf freiem Boden landet. Befreien Sie eine Rückweiche schräg hinter der Fallrichtung, sodass Sie den Gefahrenbereich ungehindert verlassen können.
Fällkeil: Sägen Sie waagrecht aus der gewünschten Fallrichtung maximal ein Drittel des Durchmessers tief in den Stamm. Sägen Sie anschliessend schräg von oben in den Stamm, sodass Dachschnitt und Sohlenschnitt in einem Winkel von etwa 55 Grad aufeinander treffen. Die Enden der Schnitte sollten sich exakt treffen – Äxte eignen sich bestens, um bei Bedarf nachzubessern.
Bruchleiste und Halteband: Entfernen Sie die Rinde an den Baumflanken und zeichnen Sie auf Höhe des Sohlenschnitts eine etwa ein Zehntel des Durchmessers starke Bruchleiste und etwas höher den Fällschnitt an. Stechen Sie danach mit einer Motorsäge seitlich in den Stamm und sägen Sie so, dass entgegen der Fallrichtung ein Halteband verbleibt.
„Baum fällt!“: Warnen Sie alle im Umkreis befindlichen Personen, bevor Sie das Halteband durchtrennen. Sobald sich niemand mehr in der Gefahrenzone befindet, durchtrennen Sie das Halteband und bringen Sie den Baum zu Fall. Entfernen Sie sich danach schräg nach hinten vom fallenden Baum.
Verwendungsmöglichkeiten für selbst gefälltes Holz
Je nach Zustand können Sie das gewonnene Holz auf verschiedenste Arten verwenden – sowohl zum Basteln als auch als Feuerholz. Bei letzterer Option sollten Sie darauf achten, die im Haus zulässige Höchstmenge Feuerholz nicht zu überschreiten. Die zulässige Lagermenge hängt von den Brandschutzvorschriften des jeweiligen Kantons und Gemeinde sowie von den baulichen Gegebenheiten ab.
Trocknen Sie das Holz an einem luftigen, vor Nässe geschützten Ort – zum Beispiel unter einem Carport oder Terrassendach oder im nicht abgedichteten Schuppen. Nach zwei bis drei Jahren ist es trocken genug, um es als Brennstoff zu verwenden.
![Jahresringe bei Baumstamm](https://www.saemereien.ch/mediafiles/s360/news/2024/baum-faellen/holz-jahresringe.jpg)
![Baum fällen mit Axt](https://www.saemereien.ch/mediafiles/s360/news/2024/baum-faellen/axt-auf-holz.jpg)
![Holzbeige](https://www.saemereien.ch/mediafiles/s360/news/2024/baum-faellen/holzbeige.jpg)
Frisches Holz wird meist zuerst noch einige Jahre gelagert bis es trocken genug ist, um als Brennstoff verwendet werden zu können.