Mit Regenwasser giessen hat viele Vorteile

PFLANZEN MIT REGENWASSER GIESSEN: DAS SIND DIE VORTEILE 

Wasser aus dem Hahn wird stetig teurer. Besonders in heissen Sommern kann es zudem zu Knappheiten kommen. Umso wichtiger ist es daher, Wasser zu sparen, wo immer dies möglich ist. Gerade im Garten ist es nicht nur unnötig, Leitungs­wasser zu verwenden – für einige Pflanzen ist es sogar ungesund.

Eine sinnvolle Alter­native zum Giessen von Pflanzen stellt daher Regen­wasser dar. Dieses ist jeder­zeit reichlich verfügbar: Rund ein Meter Nieder­schlag fällt in einem durch­schnitt­lichen Jahr in der Schweiz. Mit einer Regen­tonne oder Zisterne ist es möglich, diesen aufzu­fangen und zur Bewäs­serung zu nutzen.

Regenwasser vom Dach sammeln
Regenwasser im Fass sammeln
Regenwasser in Regentonne

Auch Dachwasser kann gesammelt und über die Regenkanäle in ein Fass geleitet werden. So kann das Regenwasser später für die Bewässerung verwendet werden. 

Wer mit Regen­wasser giesst, giesst nach­haltig 

Sinnvoll ist das Giessen mit Regen­wasser vor allem hin­sichtlich der Wasser­härte. So enthält Leitungs­wasser immer eine bestimmte Menge Kalk, die sich je nach Kanton und Ort unter­scheiden kann. Dies hat auch Auswir­kungen auf Ihre Pflanzen. Zum Beispiel entstehen Kalk­flecken an den Stellen, an denen hartes Wasser auf den Blättern von Zier­pflanzen trocknet. Lagert sich Kalk in der Erde an, kann dies kalk­empfind­liche Pflanzen zudem schädigen. Regen­wasser hingegen ist von Natur aus kalk­arm und schont Ihre Pflanzen.

Den grössten Mehr­wert bietet es daher bei kalk­empfind­lichen Pflanzen, zu denen neben Eriken, Magnolien und Rhodo­dendren unter anderem Zimmer­pflanzen wie Blau­regen zählen. Diese würden durch zu hartes Wasser schlimms­ten­falls bleibende Schäden erleiden. Entspre­chend muss Leitungs­wasser vor dem Giessen solcher Pflanzen entkalkt werden. Dies stellt einen zusätz­lichen Kosten­faktor dar, der durch das Giessen mit Regen­wasser vermieden wird.

Regen­wasser stellt jedoch nicht nur in Härte­fällen eine sinnvolle Alter­native zu Leitungs­wasser dar. Prinzi­piell können Sie nicht viel falsch machen, wenn Sie Ihre Pflanzen mit Regen­wasser giessen. Im Gegen­teil: Sie sparen nicht nur selbst Kosten und schonen Ihre Pflanzen, auch die Umwelt wird durch die Bewäs­serung mit Regen­wasser entlastet.

Regenwassertank vor Garage
Regenwassertank im Garten
Regenauffangsystem

Regen­wasser auf­fangen und zum Giessen verwenden 

Am einfachs­ten lässt sich Regen­wasser auffangen, indem es direkt über das Fall­rohr der Dachrinne in eine Regen­tonne geleitet wird. Diese fasst in der Regel einige hundert Liter und verfügt über einen Hahn, über den Wasser entnommen werden kann, um die Pflanzen damit zu giessen. Da eine Regen­rinne ohnehin bei den meisten Häusern Pflicht und deshalb bereits vorhanden ist, muss dies­bezüg­lich nur wenig zusätzlich getan werden. Lediglich das Fallrohr muss in die Regen­tonne umgeleitet werden.

Bei einer unge­schützten Regen­tonne kann es jedoch zu Verschmut­zungen des Wassers kommen, die dieses für einige Verwendungs­zwecke unge­eignet machen. Um dies zu vermeiden, kann das Wasser statt­dessen in einer Zisterne gesammelt werden. Diese wird in der Regel unter­irdisch instal­liert und ist geschlossen – es können also keine Verschmut­zungen in das gesammelte Wasser gelangen. Darüber hinaus verfügt eine Zisterne über eine höhere Kapazität als die meisten Regen­tonnen, was die Anschaffung auch bei grösseren Gärten rentabel machen kann.

Wer sich zu helfen weiss, kann sogar bei Minus­graden Wasser sparen. Schaufeln Sie, nachdem es geschneit hat, ausreichend Schnee in einen Eimer oder eine Giess­kanne, taut dieser im Haus innerhalb weniger Stunden auf. Hat das Wasser Zimmer­temperatur erreicht, können Sie es zum Giessen Ihrer Topf­pflanzen verwenden. Achten Sie jedoch darauf, keinen Schnee von Flächen zu sammeln, die im Winter gestreut.

Giesskanne mit Regenwasser
Garten mit Gemüse mit Regenwasser aus Schlauch bewässern
Pflanzen mit Regenwasser giessen

Regen­wasser filtern – wann ist das nötig? 

Bei einer Sammel­anlage handelt es sich nie um ein völlig geschlos­senes System – schliess­lich muss irgendwie Wasser hinein­gelangen. Gerade bei starkem Regen­fall werden dabei häufig Verschmut­zungen aus der Dach­rinne eingeschwemmt. Diese können Ventile und Schläuche verstopfen, wenn sie von einer Pumpe angesaugt werden oder sich mit der Zeit anlagern. Wollen Sie einen Garten­schlauch, ein Sprüh­gerät oder ein Bewäs­serungs­system wie einen Rasen­sprenger zum Giessen nutzen, ist daher ein zusätz­licher Filter zu empfehlen. Die einfachste Option stellt ein sogenannter Regen­dieb dar, der als Teil des Fallrohrs instal­liert wird. Für Zisternen sind darüber hinaus unter Umständen weitere Filter­systeme erfor­derlich.

Regenwasserfass
Regenwasser sammeln vom Dach
Regenwasser mit Giesskanne aus Sammeltonne entnehmen

Gartenblog