Schneeglöckchen, Narzissen und Co.: Das macht Frühblüher so besonders

Am 20. März beginnt der astronomische Frühling. Einige Pflanzen lassen sich jedoch nicht so lange Zeit und zeigen ihre Blüten schon früher. Schneeglöckchen, Krokusse, Narzissen und andere Frühblüher sind bereits jetzt am Austreiben oder werden in den kommenden Wochen im Garten aus dem Boden schiessen. Frühblüher markieren aber nicht nur den Anfang der Gartensaison – sie sind auch wichtig, damit das Ökosystem in Gang kommt. Was Frühblüher so besonders macht und welche Arten sich besonders gut im Garten machen, verraten wir Ihnen hier.

Frühblüher – Vorboten des Frühlings

Wie alle Pflanzen sind Frühblüher ein Produkt ihrer Umwelt. Während einige von ihnen aus kalten Bergregionen stammen, die eine kurze Vegetationsperiode notwendig machen, sind andere dafür angepasst, vor anderen Pflanzen zu erblühen, die ihnen den Zugang zu Sonnenlicht versperren könnten.

Damit ihnen die Kälte nichts anhaben kann, haben Frühblüher ausgeklügelte Schutzmechanismen entwickelt. So verfügen viele über ausgeprägte, stärkehaltige Speicherorgane und schützen ihre oberirdischen Pflanzenteile durch niedrigen Wuchs, dichte Blätter oder Salze bzw. Schleimstoffe vor der Kälte.

Schneeglöckchen

Schneeglöckchen

Ein Pärchen der Gehörnte Mauerbienen

Ein Pärchen der Gehörnte Mauerbienen

Krokusse im Schnee mit Biene

Krokusse im Schnee mit Biene

Blühende Anemone blanda

Blühende Anemone blanda

Krokusse im Schnee mit Biene

Biene an Krokusblüten im Frühjahr

Frühblüher im Frühlingslicht

Frühblüher im Frühlingslicht

«Starthelfer» für Wildbienen

Die wichtigste Funktion von Frühblühern besteht darin, wilde Insekten zu ernähren. Einige von ihnen, darunter etwa die Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta), sind schon im Februar unterwegs auf Nahrungssuche. Die Pollen heimischer Frühblüher sorgen dafür, dass sie nicht verhungern. Vielleicht noch wichtiger ist aber, dass sich Bienen nur vermehren, wenn sie ausreichend Nahrung finden.

Frühblüher – die wichtigsten Sorten im Überblick

Die genaue Zahl frühblühender Pflanzen ist nur schwer abzuschätzen. Im Folgenden haben wir Ihnen jedoch zehn zusammengefasst, die sich problemlos in unserem Klima kultivieren lassen:

Gattung / Art Blütezeit Anmerkungen
Hyazinthen (Hyacinthus orientalis) ab April bienenfreundlich; stark süsslicher Geruch
Krokusse (Crocus) ab Februar bienenfreundlich
Märzenbecher (Leucojum vernum) März bis April bei Verzehr giftig
Narzissen (Narcissus) Februar bis Mai bienenfreundlich
Primeln (Primula) Februar bis Mai bei Kontakt giftig
Schneeglöckchen (Galanthus) ab Januar bei Verzehr giftig
Tulpen (Tulipa) April bis Mai Farbe und Blütezeit nach Art unterschiedlich
Windröschen (Anemone) ab Februar nicht alle Arten frühblühend; auf Artbezeichnung achten
Winterling (Eranthis hyemalis) Februar bis März bienenfreundlich; hohe Frostresistenz
Zierlauch (Allium) Mai bis Juni Blütezeit von Art abhängig

Darüber hinaus bieten wir in unserem Shop Mischungen mit verschiedenen Arten an, mit denen schon im Frühjahr ein buntes Blumenmeer in Ihren Garten entsteht.

Frühblühende Zwiebelblumen – eine kurze Pflanzanleitung

Die Pflanzung frühblühender Zwiebelblumen erfolgt im Herbst – am besten noch vor den ersten Frösten. Wählen Sie für Ihre Blumenzwiebeln einen sonnigen Standort mit lockerem, durchlässigem Boden und graben Sie dort ein Pflanzloch, das etwa das Zwei- bis Dreifache der Zwiebelhöhe tief ist.

Setzen Sie Ihre Zwiebeln anschliessend mit ausreichend Abstand in die Erde und schütten Sie das Pflanzloch locker mit Erde zu. Das Beet über den Winter abzudecken, ist zwar nicht zwingend erforderlich, kann aber zu einer höheren Erfolgsquote beim Austreiben beitragen.

Wiese mit Krokussen im Frühling
Frühblüher im Wald
Violette Korkussengruppe im Wald

Zu den ersten Frühblühern im Frühjahr gehören die Krokusse und die Schneeglöckchen.

Frühblühende Stauden und Gehölze

Obwohl im Volksmund vor allem Zwiebelblumen als Frühblüher bezeichnet werden, fallen auch zahlreiche Stauden und Gehölze darunter. Kornelkirsche (Cornus mas), Ohr-Weide (Salix aurita) und Grau-Weide (Salix cinerea) sind beispielsweise unter den ersten Bäumen, die Blüten tragen, und als Nahrungsquelle für Wildbienen extrem wertvoll.

Ebenso begeistern Winterkirsche (Prunus subhirtella f. autumnalis), Winterjasmin (Jasminum nudiflorum) und Zaubernuss (Hamamelis) oftmals schon im Februar mit den ersten Blüten. Unter den Stauden sind indes Orientalische Nieswurz (Helleborus orientalis), Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris) und Duftveilchen (Viola oderata) unter den ersten Pflanzen, die ihre Blüten öffnen.

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