Wohltuende Ringelblumensalbe selber machen
Die Blüten der Ringelblume enthalten zahlreiche Wirkstoffe, die die Wundheilung fördern und Entzündungen hemmen, weshalb sie in der Naturmedizin unter anderem als Tee gegen Magen- und Darmgeschwüre und Menstruationsbeschwerden eingesetzt werden. Ebenso sind sie ein beliebter Bestandteil von Hautcremes und Salben für entzündete, wunde oder trockene Haut. Wer etwas Erfahrung im Bereich DIY mitbringt, kann Ringelblumensalbe sogar selber machen!
Von Juni bis Oktober sind in vielen Gärten wieder die gelben oder orangefarbene Blüten der Ringelblumen zu sehen. Die Calendula officinalis, so der wissenschaftliche Name der Ringelblume, gehört seit langer Zeit zu den beliebtesten Gartenblumen in der Schweiz. Ihre Blüten erfreuen aber nicht nur das Auge und zahlreiche Nützlinge – sie sind auch essbar und sogar äusserst gesund.
Vorbereitung und Material
Zur Herstellung von Ringelblumensalbe werden ausschliesslich die Blüten der Pflanze verwendet. Die Blätter sind zwar ebenfalls essbar, finden in Salben aber keine Verwendung. Ernten Sie die Blüten am besten im eigenen Garten, indem Sie die Blütenköpfe mitsamt der Triebe mit einem sauberen, scharfen Messer nah an der nächstgelegenen Blattachse abschneiden. Um Ihre Blütenpracht müssen Sie sich übrigens nicht sorgen, da Ringelblumen bei häufiger Ernte sogar noch üppiger nachwachsen. Ernten Sie etwa zwei Handvoll der Blüten – genug, um eine mittelgrosse Tasse zu füllen.
Als Trägersubstanz für Ringelblumensalbe empfiehlt sich eine Mischung aus Jojoba-, Mandel-, Lein- oder Olivenöl oder Kakaobutter und Bienenwachs aus dem Reformhaus oder vom Imker Ihres Vertrauens. Für zwei Handvoll der Blüten brauchen Sie 125 ml Öl und 25 g Wachs, um die optimale Konsistenz zu erreichen. Zum Erhitzen empfehlen wir ein Stövchen und ein Thermometer zur Kontrolle.
Ringelblumen im Garten
Beliebte Pflanze bei den Bienen
Getrocknete Blütenblätter
Ringelblumensalbe selber herstellen
Waschen Sie die erntefrischen Blüten mit Wasser ab und trocknen Sie sie an der Luft oder in einer Salatschleuder. Zupfen Sie danach die Blütenblätter ab und sammeln Sie sie in einem geeigneten Gefäss.
Erwärmen Sie das Öl Ihrer Wahl gemeinsam mit dem Bienenwachs auf dem Stövchen oder einer Herdplatte bei niedriger Hitze.
Fügen Sie langsam die Blütenblätter hinzu, sobald sich Öl und Wachs zu einer homogenen Mischung vermengt haben.
Lassen Sie die gesamte Mischung etwa zehn Minuten bei konstanter Wärmezufuhr quellen. Achten Sie dabei unbedingt darauf, dass die Temperatur nicht über 70 °C steigt.
Unterbinden Sie die Wärmezufuhr und lassen Sie die fertige Masse weitere 24 Stunden ziehen. Rühren Sie sie während dieser Zeit gelegentlich um, um eine möglichst geschmeidige Konsistenz zu erreichen.
Erwärmen Sie die fertige Salbe erneut und filtern Sie mit einem sauberen Tuch die Blätter heraus. Füllen Sie die Masse danach in ein Marmeladenglas oder einen Salbentiegel ab und verschliessen Sie das Gefäss, bis Sie die Salbe benötigen.
Die Ringelblumenblüte, ihre Verarbeitung in Öl und die fertige Salbe zeigen die Schritte zur Herstellung einer wirksamen, hautpflegenden Ringelblumensalbe.
Aufbewahrung und Anwendung
Nach Anbruch ist die selbstgemachte Ringelblumensalbe etwa drei Monate haltbar. Damit sie sich möglichst lange hält, sollten die fertige Salbe im Kühlschrank lagern und nur mit sauberen Fingern oder einem Spatel kleine Portionen entnehmen. Sobald die Salbe ranzig riecht, sollten Sie sie in jedem Falle entsorgen.
Zur Anwendung tragen Sie die Salbe einfach auf die betroffenen Hautstellen auf und lassen Sie sie einziehen. Personen mit Allergien gegen Calendula officinalis oder andere Korbblütler sollten Ringelblumensalbe jedoch nicht verwenden. Treten nach der Verwendung Ausschläge oder andere Anzeichen einer allergischen Reaktion auf, sollten Sie die Anwendung unverzüglich einstellen.