Die Sonnen­blume stammt...

Sonnenblumen Samen 

Die Sonnen­blume stammt ursprüng­lich aus Mittel- und Nord­amerika. Hier wurde sie schon vor mehr als 4.000 Jahren z.B. in Mexiko und in der Region des Missis­sippis ange­baut. Gene­tische Unter­suchungen deuten sogar darauf hin, dass alle Kultur­formen der Sonnen­blume auf eine Wild­form aus dem heutigen Gebiet des US-Bundes­staates Arkansas zurück­geführt werden können. Die Sonnen­blume wird welt­weit in verschie­denen Sorten zu Zier­zwecken angebaut. Ausser­dem ist die Pflanze ein wichtiger Speise­ölliefe­rant. Anbau­länder in Europa sind z.B. Rumänien, Bulgarien, Ungarn, Frank­reich und Spanien. Mehr Infor­mati­onen zur Aussaat von Sonnen­blumen­samen sowie der Pflege und Schnitt von Sonnen­blumen und finden Sie hier.

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Interessante Artikel über die Sonnenblume 

Sonnen­blumen: Anzucht, Pflege und mehr
Sonnen­blumen: Anzucht, Pflege und mehr

Die Sonnenblume (Helianthus) ist eine der beliebtesten und prächtigsten Blumen überhaupt. Erfahren Sie hier mehr über Aussaat, Pflege und Schnitt.

Pflanzen als Wetter­indika­toren nutzen
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Die Pflanzen in Ihrem Garten können Ihnen verraten, wie das Wetter sich verhalten wird. Erfahren Sie hier mehr über das unglaubliche Phänomen.

Bota­nik der Sonnen­blume

Die bekannte Sonnen­blume Helian­thus annuus, die bis zu drei Meter hoch werden kann, ist eine ein­jährige Art, die bei Frost­einwirkung abstirbt. Die Samen können aller­dings im Boden auch kalte Winter­tempera­turen über­stehen. Die jungen Keimlinge sind nicht so empfindlich wie die von Tomate, Gurke oder Paprika. Sie überstehen Tempera­turen bis zu - 5°C.
Seltener angebaute ein­jährige Arten sind Helian­thus argo­phyllus und Helian­thus debilis ssp. cucumeri­folius, z.B. mit der Sorte 'Soluna Lemon'.

Neben den klas­sischen ein­jährigen Sonnen­blumen gibt es auch verschie­dene mehr­jährige Arten, die als Stauden vom Garten­fachhandel angeboten werden.

  • Helianthus atro­rubens

  • Helianthus decape­talus

  • Helianthus gigan­teus

  • Helianthus rigidus

  • Helianthus salici­folius

Einige dieser mehr­jährigen Sonnen­blumen neigen zu kräftiger Ausläufer­bildung und können sich daher uner­wünscht stark ausbreiten. Vor allem der so genannte Topi­nambur (Helian­thus tuberosus) ist dafür bekannt, dass die Pflanzen wuchern und immer wieder aus den essbaren Wurzel­knollen austreiben. In Öster­reich gilt diese Art daher als invasiv. In der Schweiz wird sie zu den Arten gezählt, die lokal Probleme verursachen.
Die 2 bis 2.5 m hohen Stauden­sonnen­blumen H. maxi­miliani und H. pauci­florus, sowie die etwas kleinere H. laeti­florus, lassen sich auch aus Samen ziehen.

Als Sonnen­blumen werden auch Korb­blütler aus anderen Gattungen bezeichnet. Eine einjährige orange blühende Art ist die kräftig wachsende Mexi­kanische Sonnen­blume Tithonia rotundi­folia.

Sorten von Helian­thus annuus

Sonnen­blumen für den Zier­garten gibt es in unterschied­lichen Grössen und mit ungefüllten und gefüllten Blüten. Die Zungen­blüten zeigen sich in verschie­denen gelben, roten und braunen Farb­tönen.

Wichtige Sorten­eigen­schaften sind neben der Blüten­farbe, die Wuchs­höhe und die Verzwei­gung. Die klas­sische Sonnen­blume, wie man sie von Feldern kennt, bildet i.d.R. nur eine Blüte. Viele, eher buschig wachsende Sonnen­blumen­züchtungen für den Garten, verzweigen sich und bilden viele Triebe mit immer neuen Blüten. Aller­dings gibt es im Sorten­spektrum der Zier­sorten auch solche, die nur eine Blüte entwickeln.

Eine weitere Sorten­eigenschaft betrifft die Pollen­bildung. Durch gezielte züchte­rische Bear­beitung bildet z.B. die Sorte 'Full Sun F1' keinen Pollen aus. Bei Schnitt- oder auch Topf­sonnen­blumen kann das von Vorteil sein, da der rieselnde Pollen evtl. Möbel oder Fuss­böden verschmutzt. Aller­dings muss man sich darüber im Klaren sein, dass pollen­freie Sorten für die meisten Blüten­besucher nicht mehr attraktiv sind.


Klein bleibende Sorten, von denen sich viele auch für die Kultur in Kübeln oder Töpfen eignen, erreichen eine Höhe von 30 bis ca. 60 cm. Viele von ihnen zeigen einen buschigen Wuchs mit mehreren Blüten.
Folgende Sorten sind niedrig im Wuchs:

Wer über aus­reichend Platz im Garten verfügt, oder einen blühenden Sicht­schutz pflanzen möchte, findet bei den Sonnen­blumen auch besonders hohe Sorten von 2.5 bis 3 m Höhe:

Sonnen­blumen­kerne aller Sorten sind essbar. Für die Produk­tion von Samen zu Speise­zwecken oder zur Ölprodu­ktion werden in der Regel spezielle Sorten verwendet. Im Garten kann man es z.B. mit der Sorte 'Snack' probieren, sollte aber die Blüten­stände bei beginnen­der Samen­bildung mit Netzen vor Vögeln schützen.

Kultur­ansprüche

Sonnen­blumen wachsen am besten unter warmen und trockenen Klima­bedin­gungen. Für den Anbau zur Samen­gewinnung ist das besonders wichtig. Daher findet feld­mässiger Sonnen­blumen­anbau i.d.R. nur in Regionen mit trocken-warmen Sommern statt, damit die Samen ausreifen und trocknen können.

Für den Anbau als Zier­pflanze im Garten reichen auch durch­schnittliche Sommer­tempera­turen aus. Aller­dings ist ein möglichst sonniger Platz empfehlens­wert. Die Ansprüche an den Boden sind gering, so dass Sonnen­blumen eigent­lich in fast jedem Garten angebaut werden können. Nur stark verdichtete oder tonige Böden sind weniger geeignet.

Anzucht von Sonnen­blumen

Sonnen­blumen lassen sich direkt ins Frei­land aussäen, können aber auch in Töpfen oder Beeten vorgezogen werden. Für die niedrigen Sorten, die gern in Töpfen oder Kübeln verwendet werden, empfiehlt sich die Voranzucht.

Direkt­saat

Die Aussaat direkt ins Frei­land kann in wärmeren Lagen schon ab Anfang April erfolgen. In kühleren Regionen wartet man besser bis Ende April mit der Aussaat, oder zieht im Frühbeet bzw. auf der Fenster­bank junge Pflänzchen in Töpfen heran, die später ins Frei­land gesetzt werden. Für die Keimung der Samen sind Boden­tempera­turen von mindestens 6 bis 8°C erforder­lich. Bei höheren Tempera­turen keimen die Samen natürlich schneller.

Bei Direkt­saat zieht man mit einem Kantholz oder einer Pflanzkelle eine Rille in die Erde. Alle 5 cm wird dann ein Korn in ca. 3 cm Tiefe abgelegt und anschliessend mit mit Erde abgedeckt, gut angedrückt und vorsichtig z.B. mit einer Gewächs­haus­giesskanne ange­gossen. Wenn alle Samen aufge­gangen sind, kann später vereinzelt werden, damit die Pflanzen genügend Raum haben, um sich zu entwickeln. Natürlich lassen sich die über­schüssigen Pflanzen auch an anderer Stelle einpflanzen. Der Pflanz­abstand ist abhängig von der Sorte. In der Regel finden sich auf den Samen­tütchen Hinweise dazu.

Anzucht von Sonnen­blumen in Töpfen oder Schalen

Ab Anfang April lassen sich Jung­pflanzen in der Wohnung auf einer hellen Fenster­bank heran­ziehen. Am besten verwendet man dafür Töpfe, die mit einem speziellen Anzuchtsubstrat gefüllt werden. Gut geeignet sind auch die runden Anzucht­töpfe aus verrott­barem Material, die direkt mit Topf in die Erde gesetzt werden können. So wachsen die Pflanzen besonders schnell an und der so genannte Pflanz­schock wird vermieden.

Pro Topf legt man 2 bis 4 Samen und deckt mit einer ca. 3 cm dicken Substrat­schicht ab. Das Deck­substrat wird gut angedrückt und anschlie­ssend wird vorsichtig gewässert. Am besten verwendet man dazu eine kleines Hand­sprüh­gerät oder eine kleine Giess­kanne mit sehr feinen Brause.
Wenn sich die Keim­blätter gut entwickelt haben und das erste echte Blatt sichtbar wird, entfernt man die über­schüssigen Sämlinge, so dass nur noch eine Pflanze pro Topf bleibt.

Bei höherem Jung­pflanzen­bedarf kann man auch in Schalen aussäen und die Sämlinge später einzeln in Töpfe pikieren. Dazu werden die Samen in einer Reihe abgelegt oder gleich­mässig über die ganze Fläche verteilt. Anschlie­ssend werden die Samen mit einer Substrat­schicht abgedeckt und mit einem Hand­pump­sprüher befeuchtet.
Sobald beide Keim­blätter entfaltet sind, werden die Pflänzchen z.B. mit einer Pikier­hilfe oder einem Pikier­stab in Pflanz­töpfe verpflanzt.

Wer über ein Früh­beet oder ein Gewächs­haus verfügt, kann die Jung­pflanzen­anzucht auch dort, in so genannten Saat­beeten, durch­führen. Pflanzen, die in Töpfen heran­gezogen werden bilden aller­dings einen besseren Wurzel­ballen, als im Beet kulti­vierte Jung­pflanzen. Daher wachsen getopfte Pflanzen i.d.R. besser an.

Pflan­zung

Nach den so genannten Eishei­ligen, ab Mitte Mai können die Jung­pflanzen dann ins Beet oder den Balkon­kasten gepflanzt werden. Das Setzen der Jung­pflanzen erfolgt am besten mit einer . Für die grösseren Sorten empfiehlt sich ein Pflanz­abstand von 50 x 50 cm. Bei kleineren Sorten kann der Abstand verringert werden.

Pflege

Damit die Pflanzen zügig wachsen, ist regel­mässiges Bewässern nötig. Unkräuter zwischen den Pflanzen behindern das Wachstum der Kultur­pflanze. Am besten entfernt man sie durch Jäten.
In der Regel reicht eine Kompost­gabe vor dem Pflanzen, bzw. eine leichte Düngung mit einem orga­nischen Dünger.