
PFLANZEN ALS WETTERINDIKATOREN NUTZEN
Viele Pflanzen sind in der Lage, einen Wetterwechsel anzuzeigen. Wie das genau funktioniert und welche Pflanzen als Indikatoren verwendet werden können, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Gewusst, wie: Diese Pflanzen verraten Ihnen, wie das Wetter wird!
Fragen Sie sich, ob Sie eher den Regenschirm oder die Sonnenbrille einpacken sollen, wenn Sie das Haus verlassen? Zukünftig müssen Sie sich bei dieser Entscheidung nicht unbedingt auf den Wetterbericht verlassen. Werfen Sie doch mal einen Blick in Ihren eigenen Garten und achten Sie darauf, wie Ihre pflanzen sich verhalten. Diese können nämlich teilweise echte Wetterindikatoren darstellen. Sie müssen nur genau hinschauen.
Pflanzen als Wetterindikatoren – wie funktioniert das?
Viele Pflanzen, darunter Blumen, Bäume und sogar Gemüse, sind in der Lage, einen Wetterwechsel anzuzeigen. Doch was steckt dahinter?
Der Hintergrund: Wetterumschwünge gehen fast immer mit weiteren Faktoren einher, beispielsweise mit einer veränderten Luftfeuchtigkeit, einem zunächst dezenten (und damit für uns kaum wahrnehmbaren) Temperaturwechsel oder einer Veränderung der Luftzusammensetzung.
Verschiedene Pflanzen reagieren darauf – und zwar unterschiedlich schnell und unterschiedlich in ihrer Art. Manchmal sind es starke Veränderungen der Pflanzen, beispielsweise eine andere Blütenstellung oder die Pflanze bewegt sich. Oft sind es auch dezente Änderungen, beispielsweise des Duftes. Diese gilt es mit wissendem Auge und der Nase wahrzunehmen.
Welche Blumen verraten Ihnen, wie das Wetter wird?
Weit oben auf der Liste der wettervorhersagenden Blumen: die Sonnenblume. Relativ offensichtlich klappen ihre sonnengelben Blüten sich auf, wenn Sonnenschein kurz bevorsteht. Kommt es nicht oder nur zu kurzem Sonnenstrahl, bleiben ihre Blüten meist geschlossen.
Weitere tolle Wetterindikatoren sind die Vogelmiere (Stellaria media) und die Ringelblume (Calendula): Steht ein trockener, sonniger Tag bevor, klappen deren Blüten sich am Morgen auf. Man sagt, dass ihr Öffnen einen Regenfall innerhalb der nächsten vier Stunden beinahe ausschliesst. Bleiben ihre Blüten morgens geschlossen, ist Regen wahrscheinlich.
Wer den Wetterfrosch durch Pflanzen austauschen will, sollte auch auf die Wetter- oder Silberdistel (Carlina acaulis) setzen. Diese verfügt an ihrer Unterseite über Zellen, die Feuchtigkeit stärker aufnehmen als die Zellen der oberen Pflanzenseite. Bei steigender Luftfeuchtigkeit sorgt dieser Umstand für eine Krümmung der Blätter, die den Blütenkorb umschliessen. Jetzt lohnt es sich, den Regenschirm einzupacken.
Für ein hohes Regenrisiko sollen auch die geschlossenen Blüten von Gänseblümchen stehen.
Angeblich auch langfristig das Wetter voraussagen sollen Königskerzen (Verbascum thapsus), auch Wetterkerzen genannt. Wenn ihre unteren Blätter sich dicht aneinanderschmiegen, soll dies ein Zeichen für frühen Schneefall sein, während ein dichtes Aneinanderliegen im oberen Pflanzenteil für späten Schnee stehen soll.
Wetterindikatoren aus dem Kräuter- und Gemüsegarten
Wer im Gemüsegarten Wilde Möhren (Daucus carota) pflanzt, kann diese auch als Wettervorhersage nutzen. So sollen deren Samendolden sich vor Regen nach innen krümmen. Waldmeister reagiert auf feuchter und wärmer werdende Luft, indem er seinen Duft intensiviert. Besonders intensiv soll er bei drohenden Gewittern ausfallen.
Welche Bäume sagen Ihnen, wie das Wetter wird?
Birken riechen würziger, wenn ein Wetterumschwung bevorsteht. Bei Nadelbäumen können Sie ein Schliessen der Schuppen feststellen, sollte es bald regnen. Weit geöffnete Schuppen stehen hingegen für eine stabile Wetterlage.
Ist ein Regenschauer nicht mehr fern, kann man an Ahorn, Erle, Kastanie und Weide feststellen, dass sich eine Flüssigkeit aus den Blättern und den Blattstielen absondert.
Konnten wir Ihr Interesse für das Thema wecken? Wenn Sie Ihren Garten oder Balkon aufrüsten und ein paar Pflanzen hinzugesellen möchten, die Ihnen schon bald das zu erwartende Wetter verraten, schauen Sie sich einmal im Sortiment unseres Shops um. Hier finden Sie Saatgut vieler Pflanzen, die als Wetterindikatoren gelten.