Gladiolenknollen

Gladiolen richtig überwintern – So gehen Sie vor 

Gladiolen sind besonders bekannt als beliebte Schnittblumen mit farbenfrohen Blüten. Im Sommergarten bringen Sie wahre Blütenwunder hervor. Auf den Winter hin müssen die Knollen aber aus dem Boden genommen werden, da sie keine Frostresistenz aufweisen. Wie das geht und was Sie bei der Überwinterung beachten müssen, erfahren Sie in diesem Artikel.

Gladiolen zählen nicht nur zu den beliebtesten Schnittblumen, sondern stellen mit ihrer aufrechten Wuchsform und ihren farbenfrohen Blüten auch einen echten Hingucker im Sommergarten dar. Da sie aber nicht frostresistent sind, können ihre Blumenzwiebeln den Winter nicht im Beet verbringen.

Wer sich auch im kommenden Jahr an den Stauden erfreuen will, sollte die Knollen daher zeitnah ausgraben und vor den kommenden Frösten in Sicherheit bringen.

Gladiolen in der Schweiz – im Garten Hybriden, Wildpflanzen eher selten 

Ursprünglich stammen die farbenfrohen Gladiolen aus der Gattung Gladiolus und der Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae) aus den wärmeren Regionen Europas, Südafrikas und Kleinasiens. In diesen Gefilden existieren über 200 verschiedene wild wachsende Arten, aus denen die in der Schweiz gängigen Hybrid-Formen der Gruppe der Garten-Gladiolen (Gladiolus x hortulanus) gezüchtet wurden. Die einzige wild in der Schweiz vorkommende Art ist die Sumpf-Siegwurz (Gladiolus palustris), die in der Roten Liste als «stark gefährdet» geführt wird.

Die hybriden Arten aus der Gruppe der Garten-Gladiolen erreichen Höhen von 120 bis 150 cm – mehr als das Doppelte der durchschnittlichen Wuchshöhe wilder Gladiolen. In der Zeit von Juni bis September tragen sie Blüten in ährigen Blütenständen, deren Farben von Weiss über Gelb und Grün bis zu Rot, Violett, Braun und Grau reichen.

Farbenfrohe, blühende Gladiolen

Farbenfrohe, blühende Gladiolen 

Pflanzung von Gladiolenknollen

Pflanzung von Gladiolenknollen 

Blühende Gladiolen in Töpfen

Blühende Gladiolen in Töpfen 

Gartensorten sehr empfindlich für Frost und Nässe 

Aufgrund ihrer Herkunft sind die meisten Gladiolen-Arten nur bedingt an das Klima in Mitteleuropa angepasst – und insbesondere Nässe und Frost bereiten ihnen grosse Probleme. Schon bei der Pflanzung sollte daher auf das Wetter geachtet werden. Es empfiehlt sich also, die Zwiebeln entweder zunächst ab April in gut geschützten Töpfen vorzuziehen und erst nach den Eisheiligen ins Beet auszupflanzen oder bis Ende April zu warten, sodass die empfindlichen Triebe keinem Spätfrost ausgesetzt sind.

Als Substrat ist übrigens am besten lockere, durchlässige und nährstoff­reiche Erde geeignet, während der Standort möglichst sonnig sein sollte. Dabei ist jedoch darauf zu achten, die Knollen nicht in ein Beet zu pflanzen, in dem in den vergangenen sechs Jahren bereits Gladiolen, Rosen oder andere Pflanzen mit hohem Nährstoff­bedarf gewachsen sind.

Bei der Pflanzung sollten die Zwiebeln in einem Abstand von 20 bis 30 cm untereinander und sehr tief vergraben werden – die Dicke der Erdschicht über den Knollen muss mindestens das Doppelte ihres Durchmessers betragen. Danach sollte das Beet mit Kompost und Hornmehl bestreut werden, um es mit Nährstoffen anzureichern. Im Frühjahr und während der Blütezeit gilt es zudem, die Erde dauerhaft frisch bis feucht zu halten und die Pflanzen regelmässig zu düngen.

Gladiolen-Knollen nach der Blütezeit zeitnah einsammeln 

Nach der Blütezeit beginnen die oberirdischen Pflanzenteile damit, für den Winter einzuziehen – sie verwelken, während die Knolle Nährstoffe für den kommenden Frühling speichert. Anders als heimische Arten dürfen die Zwiebeln den Winter nicht im Beet verbringen. Im Oktober oder November ist es dann so weit: Die Blumenzwiebeln müssen ausgegraben und an einem frostfreien Ort eingelagert werden, um den Winter zu überstehen.

Wählen Sie zum Ausgraben am besten einen Zeitpunkt aus, zu dem die Erde trocken ist. Im Idealfall sollte es zuvor einige Tage nicht geregnet haben. Graben Sie die einzelnen Knollen vorsichtig aus, ohne sie zu verletzen – zum Beispiel, indem Sie sie mit einer Grabegabel ausgraben oder mit einem Spaten gross­flächig die umliegende Erde anheben und die Zwiebeln von Hand herauspicken.

Ausgegrabene Gladiolenknollen
Gladiolen Wintervorbereitung
Nahaufnahme Gladiolenknollen

Die Knollen der Gladiolen müssen vor dem Winter vorsichtig aus der Erde genommen werden. Sie werden dann trocken gelagert und können im nächsten Frühling wieder gepflanzt werden. 

Vorbereitungen für den «Winterschlaf» der Gladiolen 

Nachdem Sie die Blumenzwiebeln ausgegraben haben, müssen diese getrocknet werden. Schütteln oder bürsten Sie also zunächst die verbleibenden Erdreste ab und hängen Sie die Pflanzenknollen anschliessend gut geschützt am Laub zum Trocknen auf. Untersuchen Sie bei dieser Gelegenheit auch sämtliche Knollen auf Verletzungen oder weiche bzw. matschige Stellen und entsorgen Sie kranke oder verletzte Exemplare über den Hausmüll. Gegebenenfalls ist es zudem nützlich, die Zwiebeln schon zu diesem Zeitpunkt nach Sorte und Farbe zu sortieren, falls im Frühjahr nach einem bestimmten Farbschema gepflanzt werden soll.

Nehmen Sie die Zwiebeln nach etwa einer Woche wieder ab und entfernen Sie die verwelkten Pflanzenteile, indem Sie diese mit einem scharfen Messer in Knollennähe abschneiden. Entfernen Sie ausserdem sämtliche abgestorbenen Wurzelreste und Zwiebelhüllen. Sind an einzelnen Knollen weisse Brutknollen zu erkennen, sollten diese ebenfalls von den Mutterknollen entfernt werden, bevor Letztere eingelagert werden. Die Brutknollen lassen sich zur Züchtung neuer Pflanzen verwenden, indem sie über den Winter in nährstoffarmer Anzuchterde an einem trockenen, sonnen­beschienenen Ort kultiviert werden.

Überwinterung am besten frostfrei im Keller 

Zur Überwinterung von Gladiolen eignet sich am besten eine ausreichend grosse Holzkiste, die Sie mit Zeitungspapier oder noch besser mit einer Winterschutzmatte auslegen. Achten Sie beim Einlagern besonders darauf, dass die Zwiebeln weder gestapelt werden noch direkt aneinander liegen. Nehmen Sie im Zweifelsfall lieber mehrere Kisten, anstatt zu versuchen, alle Zwiebeln in derselben unterzubringen. Füllen Sie die Zwischenräume anschliessend mit einem lockeren Gemisch aus Sand und Erde, bis die Pflanzenknollen vollständig bedeckt sind.

Die Kisten mit den Pflanzen­zwiebeln sollten anschliessend an einem trockenen, kühlen und frostfreien Ort aufbewahrt werden. Ideal dafür ist zum Beispiel ein unbeheizter Keller, in dem die Temperaturen ständig bei etwa 10°C liegen – nicht jedoch die Garage oder der Schuppen, wo die Knollen unter Umständen starken Temperatur­schwankungen ausgesetzt sein könnten.

Austreibende Gladiolenknollen
Gladiolengarten
Rot blühende Gladiolen

Die Pflanzzeit der Gladiolen liegt im Frühjahr, da die Knollen nicht frostresistent sind. Auch leicht ausgetriebene Knollen können problemlos noch gepflanzt werden. Im Sommer erstrahlen Sie dann in prächtigen Farben. 

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