
IMMERGRÜNE PFLANZEN: FARBE DURCHS GANZE JAHR
Laubabwerfende Pflanzen tragen ihre Blätter nicht das ganze Jahr über – im Gegensatz zu immergrünen Pflanzen. Letztere erstrahlen, wie ihr Name bereits vermuten lässt, das gesamte Kalenderjahr über in einem natürlichen Grün. Daraus ergeben sich viele tolle Ideen, den heimischen Garten, Balkon oder auch Innenraum ganzjährig zu gestalten und zu strukturieren.
Allroundtalente für Haus und Garten: das ganze Jahr über
Botanisch gesehen handelt es sich bei immergrünen Pflanzen um solche, die ihre Blätter nicht abwerfen. Sie sind darüber hinaus winterhart oder zumindest winterbeständig. Das bietet Ihnen einen grossen Vorteil, wenn Sie Immergrüne für Ihren Garten nutzen möchten: Nur in seltenen Ausnahmen müssen Sie diese Pflanzen zur kalten Jahreszeit mit einem Frostschutz versehen. Dafür verleihen sie Gärten ganzjährig eine klare Struktur und bilden so eine optimale Basis für den grünen Bewuchs. Ein weiterer Pluspunkt für Immergrüne: Sie bieten vielen tierischen Gefährten wie Vögeln und Insekten einen idealen natürlichen Lebensraum und unterstützen auf diese Weise die Nützlinge im Garten: und das von Frühling bis Winter.
Da sie darüber hinaus schnell wachsen und teilweise sogar eindrucksvolle Blüten tragen, gibt es wirklich keinen Grund, nicht auf diese wunderbaren Pflanzenvertreter zurückzugreifen, um Haus und Garten mit mehr Grün und dem ein oder anderen Farbtupfer zu versehen.



Evolution: Warum gibt es überhaupt immergrüne Pflanzen?
Immergrüne haben sich aus gutem Grund evolutionär durchgesetzt: Da sie ihr Laub sehr gezielt und nacheinander abwerfen, können diese immer gleich durch neue Blätter ersetzt werden. Das führt dazu, dass sie zum einen weniger Nährstoffe verlieren und zum anderen ganzjährig Photosynthese betreiben – sogar an sonnigen Wintertagen. Das wiederum liefert ihnen wertvolle Energie in Form von Zucker. Gerade wenn Immergrüne in Konkurrenz zu laubabwerfenden Pflanzen stehen, haben sie einen grossen Vorteil: Verfügt der Boden über ein geringes Nährstoffangebot, sind sie weniger auf dieses angewiesen und haben bessere Überlebenschancen. Nicht zuletzt verfügen die Blätter immergrüner Pflanzen oft über höhere Konzentrationen an Stickstoff. Dieser gelangt über den Laubabwurf auch in den Boden und erschwert es vielen laubabwerfenden Pflanzen, sich in Gegenwart immergrüner Pflanzen stark zu vermehren.
Grosse Artenvielfalt: Diese immergrünen Pflanzen sollten Sie kennen
Grundsätzlich unterscheidet die Botanik zwischen immergrünen Hecken, immergrünen Sträuchern wie die Azalee und immergrünen Bäumen. Ein beliebtes Beispiel für letztere sind die Fichten. Bis zu drei Meter hochwachsende Zuckerhutfichten sind besonders eindrucksvolle Vertreter.
Ein absoluter Klassiker ist aber auch der Buchsbaum, den Sie in Form von Hecken oder Bäumen häufig in Schlossgärten der Schweiz oder Deutschlands entdecken können.
Elegante Farbtupfer zaubern Sie in Ihrem Garten mit Rhododendron (bei Höhenlagen zwischen 500 und 2'800 m ü.M.) oder mit der Berberitze, die in Asien und Europa verbreitet ist.
Ein weiterer Geheimtipp für den Garten ist der Immergrüne Duftschneeball, den Sie vielleicht unter dem Namen Osterschneeball kennen. Er öffnet im April seine Blütenrispen, die mit ihrem einzigartigen Duft betören.
Herrlich duftend und dekorativ ist der Echte Lavendel, der ebenfalls immergrün ist und sich bei Temperaturen bis zu -15°C wohlfühlt. Lavendelpflanzen eignen sich sowohl als schnellwachsende Sichtschutz-Pflanze im Aussenbereich als auch als wohlriechende immergrüne Zimmerpflanzen. Zu den immergrünen Zimmerpflanzen zählen übrigens auch das asiatische Elefantenohr, die beliebte Monstera, die südamerikanische Korbmarante oder das Süsskraut aus der Gattung Stevia.