Asternsamen
Als Astern werden nicht nur die beliebten einjährigen Sommerblumen bezeichnet, sondern auch eine ganze Reihe von Stauden, die als Schnittblume, Rabattenpflanze oder als Polsterstaude im Steingarten Verwendung finden. Am bekanntesten ist sicherlich die Sommeraster, die es in vielen verschiedenen Sorten gibt. Sommerastern finden Verwendung im klassischen Bauerngarten oder auf bunten Blumenbeeten und sie eignen sich als klassische Schnittblumen für bunte Sommersträusse. Mehr Informationen zur Anzucht, Pflege und Verwendung von Astern aus Asternsamen finden Sie hier.
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Herkunft und Botanik der Astern
Der Begriff Aster wird für verschiedene gärtnerisch genutzte Zierpflanzen benutzt. Allen Astern gemeinsam ist die Zugehörigkeit zur grossen Pflanzenfamilie der Korbblütler (Asteraceae).
Sommeraster (Callistephus chinesnsis)
Die Stammform dieser Art wächst in China. Die einjährige Pflanze stirbt nach der Samenbildung ab, muss also jedes Jahr neu ausgesät werden. Man geht davon aus, dass der Jesuitenpater d'Incarville im Jahr 1731 Samen der Stammform aus China an den Botanischen Garten Paris geschickt hat. Aus dieser eher unscheinbaren, lila blühenden Pflanze entstanden im Laufe der Jahre unsere heutigen Sommerastern.
Ausserdem gibt es auch noch die Begriffe Herbst- und Winteraster, Kissenaster, sowie Alpenaster, Raublatt- oder Glattblattaster. All diese Astern sind mehrjährige, krautige Pflanze, also Stauden. Um Klarheit in die Vielfalt der Bezeichnungen zu bringen, unterscheidet man am besten nach botanischer Zugehörigkeit.
Die verschiedenen Staudenastern
Hierzu gehören als beliebte Gartenstauden folgende Arten:
Frühlingsblüher
Aster alpinus, Aster tongolensis
Sommerblüher
Aster amellus, Aster x frikartii, Aster sedifolius Syn. Galatella sedifolius
Herbstblüher
Aster cordifolius Syn. Symphorichum cordifolium, Aster dumosus, Aster novae-angliae, Aster novibelgii
Chrysanthemum-zawadskii-Hybriden
Spätherbstblüher
Aster alpinus, Aster tongolensis
Frühlingsblüher
Chrysanthemum x grandiflorum-Hybriden Syn. C. indicum-Hybriden, C. x hortorum
Die meisten Staudenastern werden vegetativ über Stecklinge oder Teilung vermehrt. Alpenastern lassen sich auch durch Samen vermehren.
Sorten von Sommerastern
Für die Anzucht der beliebten Sommerblumen aus Samen gibt es eine Vielzahl verschiedener Sorten in unterschiedlichen Farben – von weiss über gelb und rot bis lila. Sehr beliebt sind bunte Sortenmischungen. Ausserdem werden Sommerastern mit unterschiedlicher Wuchshöhe und mit gefüllten oder ungefüllten Blüten angeboten.
Sorten mit ungefüllter oder halb gefüllter Blüte
Will man den verschiedenen Blütenbesuchern Nahrung bieten, sollte man sich für Astern mit ungefüllter Blüte, z.B. 'Einfach blühende Mischung' oder 'Sommeraster einfach' entscheiden. Auch die halb gefüllten Sorten, z.B. 'Baron Mischung' bieten noch Nektar und Pollen.
Sorten mit gefüllter Blüte
Bei den gefüllten Sorten ist die Auswahl an Sorten oder Sortenmischungen am grössten. Die 'Krallenaster' und die 'Harzaster' haben auffällig lange und gekrümmte Blütenblätter. 'Prinzessastern' und 'Pompomastern' bilden eher kompakte, gedrungene Blütenköpfe. Es gibt aber auch Mischungen wie 'Mausers Spezialmischung', in denen die verschiedensten Blütenformen und Blütenfarben vereint sind. Niedrige und kompakt wachsende Sorten, z.B. 'Zwergkönigin', 'Starlight' oder 'Zwergmischung' eigenen sich auch gut für Töpfe, Kübel und Balkonkästen oder kleine Beete und schmale Rabatten.
Kulturansprüche
Astern bevorzugen einen sonnigen Standort mit durchlässigem, humosen, aber nicht zu leichtem Boden mit gleichmässiger Wasserversorgung.
Astern vertragen keine Fröste und sollten daher erst ab Mitte Mai, wenn keine Nachtfrostgefahr mehr besteht, gepflanzt oder direkt ins Freiland gesät werden. Die Pflanzen blühen zwar bis zu den ersten Nachtfrösten im Herbst, leiden aber oftmals schon ab Ende September unter zunehmend feuchteren und kühleren Witterungsbedingungen.
Anzucht von Sommerastern
Sommerastern lassen sich ab Mitte Mai direkt an Ort und Stelle aussähen. Da Freilandaussaaten allerdings später blühen als vorgezogene Pflanzen, lohnt es sich, ab April Jungpflanzen auf der Fensterbank oder in einem frostfrei gehaltenen Frühbeet oder Gewächshaus vorzuziehen.
Am besten verwendet man zur Anzucht Töpfe, die mit einem speziellen Anzuchtsubstrat gefüllt werden. Gut geeignet sind auch Anzuchttöpfe aus verrottbarem Material, die direkt mit Topf in die Erde gesetzt werden können. So wachsen die Pflanzen besonders schnell an und der so genannte Pflanzschock wird vermieden.
Pro Topf legt man 2 bis 4 Samen und deckt sie mit einer dünnen Substratschicht ab. Das Decksubstrat wird gut angedrückt und anschliessend wird vorsichtig gewässert. Am besten verwendet man dazu ein kleines Handsprühgerät oder eine kleine Giesskanne mit sehr feiner Brause. Die optimale Keimtemperatur liegt zwischen 17 bis 20°C.
Wenn sich die Keimblätter gut entwickelt haben und das erste echte Blatt sichtbar wird, entfernt man die überschüssigen Sämlinge, so dass nur noch eine Pflanze pro Topf bleibt
Bei höherem Jungpflanzenbedarf kann man auch in Anzuchtschalen aussäen und die Sämlinge später einzeln in Töpfe pikieren. Dazu werden die Samen in einer Reihe abgelegt oder gleichmässig über die ganze Fläche verteilt. Anschliessend werden die Samen mit einer Substratschicht abgedeckt und mit einem Handpumpsprüher befeuchtet.
Sobald beide Keimblätter entfaltet sind, werden die Pflänzchen z.B. mit einer Pikierhilfe oder einem Pikierstab in Pflanztöpfe oder Multiplatten verpflanzt. Erfolgt die Jungpflanzenanzucht in Wohnräumen, kann eine zusätzliche Belichtung bei trüber Witterung hilfreich sein. Gute Lichtverhältnisse sorgen für kräftige und kompakte Jungpflanzen.
Wer über ein Frühbeet oder ein Gewächshaus verfügt, kann die Jungpflanzenanzucht auch dort, in Saatbeeten, durchführen. Pflanzen, die in Töpfen herangezogen werden, bilden allerdings einen besseren Wurzelballen als im Beet kultivierte Jungpflanzen ohne festen Topfballen. Es muss zusätzlich bedacht werden, dass in unbeheizten Gewächshäusern und Frühbeetkästen die Temperaturen in Frostnächten schnell unter den Nullpunkt fallen.
Pflanzung
Nach den so genannten Eisheiligen, ab Mitte Mai, können die Jungpflanzen dann ins Beet oder den Balkonkasten gepflanzt werden. Das Setzen der Jungpflanzen erfolgt am besten mit einer Pflanzkelle. Der Pflanzabstand richtet sich nach der Wüchsigkeit der Sorte. Bei niedrigen Sorten mit einer Wuchshöhe können 25 x 25 cm ausreichen. Stark wachsende Sorten benötigen einen Standraum von 30 bis 40 cm im Quadrat.
Pflege
Sommerastern reagieren auf Staunässe und zu viel Feuchtigkeit mit Fäulnis und Welke. Unkräuter zwischen den Pflanzen behindern das Wachstum der Kulturpflanze. Am besten entfernt man sie durch Jäten.
In der Regel reicht eine Kompostgabe vor dem Pflanzen, bzw. eine leichte Düngung mit einem organischen Dünger, so dass zusätzliches Düngen beim Anbau im Beet normalerweise nicht erforderlich ist. Wird in Gefässen kultiviert, kann eine gelegentliche Flüssigdüngung über die ganze Kulturzeit sinnvoll sein.
Massnahmen gegen Krankheiten und Schädlinge
Über viele Jahrzehnte war die bakterielle Welke eine gefürchtete Krankheit im Asternanbau. Inzwischen gibt es Sorten mit hoher Widerstandsfähigkeit gegenüber der Asternwelke.
Im Jugendstadium können Nacktschnecken Frassschäden verursachen. Zeigen die Pflanzen Wachstumsstockungen und gekräuselte Blätter, können Blattläuse die Ursache sein.