Dahlien gehören zu den Sommerblühern

Blumen­zwiebeln im Frühjahr pflanzen – Hinter­gründe, Sorten und Vorgehen 

Bei Blumen wird allgemein zwischen Frühjahrs- und Sommer­blühern unter­schieden. Wie der Name bereits verrät, blühen letztere erst in den warmen Sommer­monaten. Dies macht es Hobby­gärtnern möglich, fast bis zu den ersten Frösten die Blüten­pracht im hei­mischen Garten zu geniessen. Umgekehrt gibt es jedoch einiges zu beachten, damit die Pflanzung von Sommer­blumen gelingt. Worauf Sie beim Pflanzen von Sommer­blühern besonders Acht geben müssen, verraten wir Ihnen hier.

Frühlings­zwiebeln – zu empfind­lich für den Winter, genau richtig für den Sommer 

Anders als Frühjahrs­blüher wie Hyazinthen, Tulpen und Narzissen vertragen die meisten Sommer­blüher keine Kälte – und schon gar keinen Frost. Ihre Blumen­zwiebeln können daher nicht im Garten in der Erde über­wintern, sondern werden über den Winter eingelagert und erst im Frühjahr einge­pflanzt. In Sonder­fällen ist dies auch bei einigen Frühjahrs­blühern möglich – jedoch hängt dies von der Sorte ab und sollte nach Möglichkeit vermieden werden.

Auch von Art zu Art unter­scheiden sich Pflanz­zeit und Bedürf­nisse. Während beispiels­weise Lilien noch vergleichs­weise gut mit vereinzelten Temperatur­einbrüchen zurecht­kommen, vertragen Blumen aus den wärmeren Regionen Afrikas und Südamerikas überhaupt keine Kälte.

Sommer­blumen sollten daher nicht nur unter ästhe­tischen Gesichts­punkten ausgewählt werden – vielmehr ist eine ausführ­liche Recherche erfor­derlich, um die richtigen Pflanzen für Standort und Jahreszeit zu finden. Auch die Nachhal­tigkeit gewinnt als Auswahl­kriterium zunehmend an Bedeutung. So sind einige Sommer­blumen wie Pracht­scharten und Gladiolen auch bei Wild­bienen äusserst beliebt. Wer diese Arten pflanzt, leistet also gleich­zeitig einen Beitrag zum Naturschutz.

Typische Arten von Sommer­blumen 

Neben den bereits genannten Lilien, die im März gepflanzt werden und von Mai bis September kelch­förmige Blüten in verschie­denen Farben tragen, existiert eine Vielzahl an Blumen, die in den Sommer- und Herbst­monaten blühen. Wir haben hier eine Auswahl der schönsten Sorten für den eigenen Garten oder Balkon für Sie zusammen­getragen:

  • Gladiolen sollten am besten an einem sonnen­beschie­nenen Ort gepflanzt werden und tragen von Juli bis September weisse, rote, gelbe oder lila­farbene Blüten. Je nach Unterart sind dabei sowohl sehr grosse Blüten wie die der Garten-Gladiolen als auch kleinere, mehr­farbige Exemplare wie die der Schmetter­lings-Gladiolen vertreten.

  • Die Pracht­scharte zeichnet sich durch ihre ähren­förmigen, lila­farbenen Blüten aus, die von Juli bis September erblühen. Aufgrund ihrer geringen Wuchshöhe eignet sich die Pracht­scharte auch als Topf­pflanze.

  • Freesien sehen mit ihren eleganten, oft mehr­farbigen Blüten nicht nur schön aus – sie bestechen auch durch einen intensiven, angenehmen Duft. Dies macht sie sowohl als Topf­pflanzen als auch für die Blumen­wiese zu einer echten Bereicherung. Ihre Blütezeit reicht von Juli bis September.

  • Echtes Durchhalte­vermögen beweisen die Dahlien. Diese blühen bereits im Juni und bilden fort­während neue Blüten, solange verblühte Blüten schnell entfernt werden. Bei richtiger Pflege ist es dadurch möglich, auch im November noch blühende Dahlien im eigenen Garten zu bewundern.

Blühende Dahlie violett-weiss

Blühende Dahlie violett-weiss 

Verschiedenfarbige Gladiolen

Verschiedenfarbige Gladiolen 

Weisse, blühende Calla

Weisse, blühende Calla 

Orangene, blühende Lilien

Orangene, blühende Lilien 

Rote Begonien

Rote Begonien 

Nahaufnahme einer Dahlie

Nahaufnahme einer Dahlie 

Voraus­setzungen für die Pflanzung von Sommer­blühern 

Bevor Sie im Frühling damit beginnen, Blumen­zwiebeln zu pflanzen, sollten Sie diese stets genau in Augen­schein nehmen. Schimmel, Feuchtig­keit und Schädlinge wie Mäuse können den Zwiebeln während der Lagerung Schaden zufügen. Um im Sommer die grosse Enttäu­schung zu vermeiden, sollten Sie sich daher verge­wissern, dass Ihre Blumen­zwiebeln weder matschig noch feucht, angenagt oder verschimmelt sind.

Für die meisten Sommer­blumen empfiehlt sich ein Standort, der etwas Schutz vor der Witterung bietet und Sonne abbekommt, aber nicht übermässig heiss wird. Die Erde sollte durchlässig, humos und reich an Nähr­stoffen sein. Gegebenen­falls empfiehlt es sich, Sand zur Lockerung unter­zumischen oder die Erde mit Kompost anzu­reichern.

Frühlings­zwiebeln pflanzen – so wird’s gemacht! 

Allgemein benötigen Sommer­blumen einen festen Halt in der Erde. Pflanzen Sie sie daher ausrei­chend tief. Als Faustregel gilt, die Blumen­zwiebeln so tief einzu­pflanzen, dass über ihnen das Zwei- bis Dreifache ihrer Länge an Erde liegt. Dafür bietet es sich an, einen Blumen­zwiebel­pflanzer zu verwenden – solche Geräte sind mit langem oder kurzem Stiel erhältlich. Ist der Boden sehr fest oder sehr locker, muss auch die Pflanz­tiefe entsprechend angepasst werden.

Sollen Sommer­blumen im Topf gepflanzt werden, muss dieser ausreichend gross sein – sein Durch­messer sollte mindestens 20 cm betragen. Ferner muss Wasser nach unten ablaufen können, weshalb ein Pflanztopf mit Abfluss­löchern benötigt wird. Zudem empfiehlt es sich, im unteren Teil des Topfes eine Drainage aus Kies oder Blähton anzulegen.

Wasser ist sehr wichtig, damit Frühlings­zwiebeln Wurzeln bilden. Giessen Sie daher die Zwiebeln kurz nach der Pflanzung einmal ausgiebig und danach bei Bedarf immer wieder. Dies sorgt dafür, dass sich ihr Wurzel­werk in der feuchten Erde ausbreitet und ihnen nicht nur Nähr­stoffe, sondern auch einen festeren Halt im Boden liefert.

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Blumen­zwiebeln vor Wühl­mäusen schützen 

Aller­dings geniesst nicht nur der Mensch Garten­blumen: Für Wühlmäuse stellen die Zwiebeln der Pflanzen eine regel­rechte Delika­tesse dar. Pflanzkörbe können jedoch verhindern, dass sich die hauptsächlich im Herbst und Frühjahr aktiven Nager an den Blumenzwiebeln vergreifen.

Können Sie Wühlmaus­bauten im Garten entdecken, kann zudem hochprozen­tiger Alkohol wie Brenn­spiritus als Hausmittel gegen die Tiere verwendet werden. Träufeln Sie regel­mässig einige Tropfen vor die Ausgänge der Tunnel, hält der Geruch die Wühlmause fern – idealer­weise wandern sie dadurch von selbst ab.

Pflanzung einer Blumenzwiebel
Pflanzung in einen Topf
Blühende Gladiole mit Hummel

Die Blumenzwiebeln der sommer- resp. herbstblühenden Blumen werden im Frühjahr ins Beet oder einen Topf gepflanzt. Viele Blüten, so z.B. jene der Gladiolen, erfreuen nektardurstige Insekten wie die Hummel. 

Weitere Tipps zur Pflanzung von Frühlings­zwiebeln 

Bei besonders kälte­empfind­lichen Blumen bietet es sich an, diese zuerst im Topf vorzu­ziehen und erst nach den Eisheiligen Mitte Mai in den Garten auszu­pflanzen. Auf diese Weise erhalten Sie kräftigere Pflanzen und können sich eher an ihrer Blütenpracht erfreuen.

Sollte es dennoch unerwartet zu Frost kommen, müssen die Blumen­zwiebeln zusätzlich davor geschützt werden. Decken Sie dazu die Beete mit Reisig ab und holen Sie Pflanz­töpfe mit Sommer­blumen ins Haus.

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