Als Wild­pflanze ist Schnitt­lauch...

Schnittlauchsamen 

Als Wild­pflanze ist Schnitt­lauch (Allium schoeno­prasum) in den gemäs­sigten Zonen Europas, Asiens und auch Amerikas zu finden. Seit wann die Pflanze vom Menschen kulti­viert wird, ist unklar. Vielleicht wurde Schnitt­lauch schon im Altertum angebaut, aller­dings fehlen dazu ein­deutige und verläss­liche Hinweise. Mehr Informationen zur Anzucht, Pflege und Ernte von Schnittlauch finden Sie hier.

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Feiner bis mittelgrober Schnittlauch, der sehr wüchsig ist. Ob frisch, gefroren oder getrocknet eignet er sich...
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Easy gardening mit Saatplatten! Aussaat: ganzjährig. Geerntet wird Schnittlauch von Januar bis Dezember.
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Schnittlauch ist eine bekannte, mehrjährige und viel verwendete Würzpflanze. Um möglichst lange...
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Mehrjährig. Dieses bekannte und beliebte Küchengewürz hat besonders grobröhriges Laub. Schnittlauch wirkt...

Botanik und Her­kunft des Schnitt­lauchs

Im Mittel­alter gehört Schnitt­lauch zu den Nutz­pflanzen, die in der Land­güter­verordnung Karls des Grossen für den Anbau vorge­schrieben waren. Heute zählt er zu den wichtigsten Küchen­kräutern und wird sowohl im Frei­land als auch in Gewächs­häusern für den Frisch­markt und die Produktion von Tiefkühl- und Trocken­ware angebaut.

Botanisch betrachtet ist der Schnitt­lauch eine mehr­jährige, sehr frost­harte Pflanze aus der grossen Familie der Amaryl­lidacea. Hier wird er in die Unter­familie der Lauch­gewächse (Allioideae) eingegliedert, zu der als Kulturpflanzen auch Zwiebel, Knoblauch, Schalotte, Winter­hecken­zwiebel, Bär­lauch und Lauch gehören.
Schnitt­lauch hat, wie Zwiebel und Schalotte, röhren­förmige Blätter, die auch als Schlotten bezeichnet werden. Er bildet als Über­dauerungs­organ eine Zwiebel, die im Laufe der Pflanzen­entwicklung viele Tochter­zwiebeln hervor­bringt und so die typischen Schnitt­lauch­horste bildet.
Im Früh­jahr treiben aus der Zwiebel oder Bulbe zuerst die Blätter aus. Danach entstehen die rosa- bis lila­farbenen Blüten, die gern von Bienen, Hummeln und anderen Insekten besucht werden. In Bauern­gärten wird Schnitt­lauch wegen seiner schönen Blüte, oft auch als Beet­einfassung gepflanzt und man findet ihn auch auf begrünten Dächern.

Sorten von Schnitt­lauch

Im Prinzip gibt es zwei verschie­dene Schnitt­lauch­typen; Sorten mit fein­röhrigem Laub und solche mit grobem Laub.
Fein­röhrige Sorten sind z.B. 'Middle­man', 'Twiggy' oder 'Polyvit'. Zu den grob­röhrigen Sorten zählt 'Polyvert'. Alle Sorten eignen sich für den Anbau im Beet, sowie für die Kultur in Töpfen, Schalen oder Kästen. Auch können die Bulben aller Sorten im Winter in Töpfen angetrieben werden. Geschmacks­unter­schiede sind nicht bekannt.
Schnitt­knoblauch (Allium tuberosum) hat Ähnlich­keit mit dem Schnitt­lauch und wird auch ähnlich kultiviert und verwendet. Seine Blätter sind aller­dings nicht rund und hohl, sondern flach und dickf­leischig wie die von Knob­lauch und Lauch. Auch diese Allium-Art bildet Horste, die zur vege­tativen Vermehrung geteilt werden können.

Kultur­ansprüche

Schnitt­lauch gedeiht auf fast allen Garten­böden. Frische, mittel­schwere Böden sind optimal. Er wächst aller­dings auch auf leichten Sand­böden, wenn diese ausreichend mit Nähr­stoffen, Wasser und Humus versorgt sind. Wie fast alle Gemüse­arten gedeihen die Pflanzen am besten an einem sonnigen Standort, sie können aber auch noch leichten Halb­schatten vertragen.
Da Schnitt­lauch in der Regel mehrfach im Jahr geerntet wird, ist eine zusätz­liche Düngung z.B. mit einem Flüssig­dünger nach jeder Ernte sinnvoll.

Anzucht von Schnitt­lauch

Bei der Anzucht gibt es die Möglich­keit direkt am end­gültigen Standort auszusäen, dann spricht man von Direkt­saat, oder es werden Jung­pflanzen vorge­zogen und später im Beet, Kübel oder Blumen­kasten ausgepflanzt. Eine weitere Möglich­keit bietet die vegetative Vermehrung durch Teilung von Schnitt­lauch­horsten.

Direktsaat mit Schnitt­lauch­samen

Schnitt­lauch ist zwar unempfind­lich gegenüber Kälte und Frost, für eine zügige Keimung benötigt er aller­dings höhere Boden­tempera­turen. Bei 15 bis 20 °C beträgt die Keimzeit ca. 20 Tage.
Schnitt­lauch­saatgut ist leider nur ein bis max. zwei Jahre keim­fähig, daher sollte immer frisches Saatgut zum Einsatz kommen.
Das Saat­beet wird gut vorbereitet, so dass die Erde fein­krümelig und locker ist. Der Reihen­abstand sollte 25 bis 30 cm betragen. Mit einem Kant­holz lassen sich Rillen in die Erde ziehen oder drücken. In der Reihe wird entweder in gleich­mässigem Abstand von ca. 0,5 bis 1 cm je ein Korn abgelegt oder alle 20 cm 10 bis 20 Korn, als so genannte Horst­aussaat. Anschlies­send wird mit der Hand oder einer Pflanz­kelle die Rille mit nur wenig Erde abgedeckt, leicht angedrückt und vorsichtig z.B. mit einer Gewächs­haus­giess­kanne angegossen.

Anzucht von Jung­pflanzen

Sollen Jung­pflanzen angezogen werden, so nutzt man dazu am besten kleine Anzucht­töpfe oder so genannte Topf­platten, die es in unterschied­lichen Grössen gibt. Anzucht­töpfe aus verrott­barem Material können später komplett im Beet oder Kasten einge­pflanzt werden.
Für die frühe Jung­pflanzen­anzucht im März oder April braucht es einen möglichst warmen und hellen Ort in der Wohnung. Als Anzucht­zubehör können Heiz­matten oder Heiz­kabel und ggf. eine Beleuchtung sinnvoll sein.
Ab Mitte April bieten sich Frühbeet und Gewächs­haus für die Jung­pflanzen­anzucht an. Pro Topf werden, ähnlich wie bei der Horst­saat, 10 bis 20 Samen abgelegt. Anschlies­send wird dünn mit dem Substrat abgesiebt und mit einem Hand­pump­sprüher befeuchtet.

Pflanzung

Wenn die Jung­pflanzen den Topf gut durch­wurzelt haben, kann ab Mitte April die Pflanzung ins Beet oder den Balkon­kasten erfolgen. Das Setzen der Jung­pflanzen erfolgt am besten mit einer Pflanz­kelle.

Pflege

Damit die Pflanzen zügig wachsen, ist auf eine gleich­mässige Bewässern zu achten. Unkräuter zwischen den Schnitt­lauch­pflanzen behindern das Wachstum der Kultur­pflanze. Deshalb ist regel­mässiges Jäten erfor­derlich.

Vegetative Ver­mehrung durch Teilung

Die übliche Ver­mehrung beim Schnitt­lauch erfolgt über Samen. Man kann die Horste, die aus vielen einzelnen Zwiebeln oder Bulben bestehen aber auch teilen. Dazu nimmt man einen Horst am besten mit einer Grabe­gabel vor­sichtig aus der Erde und trennt den Ballen aus Zwiebeln vorsichtig mit den Fingern. Die einzelnen Zwiebeln werden dann zu mehren in Horsten auf frische Beete gepflanzt.

Ernte

Sobald die Pflanzen sich gut entwickelt haben, kann mit der Ernte begonnen werden. Dazu wird noch vor der Blüte das komplette Laub kurz über dem Boden abge­schnitten. So wird die Blüten­bildung verhindert und die Pflanzen treiben schnell wieder aus. Blühende Schnitt­lauch­bestände sehen zwar sehr hübsch aus, bringen aller­dings deutlich weniger Ertrag an ernte­fähigem Laub.
Im ersten Jahr sollte nur ein Schnitt erfolgen, um die noch jungen Pflanzen zu schonen. In den Folge­jahren sind mehrere Schnitte vom Früh­jahr bis in den Herbst hinein möglich. Nach einigen Jahren lässt das Wachstum des Schnitt­lauch­bestands nach. Dann wird neu ausgesät.

Schnitt­lauch­treibe­rei

Eine Sonderform des Schnitt­lauch­anbaus für die Winter­ver­sorgung ist die Treibe­rei. Dazu werden im Herbst, wenn das Laub beginnt abzu­sterben, die Schnitt­lauch­bulben horst­weise aus der Erde genommen. Diese Horste werden z.B. in Erd­mieten oder in Kübeln mit feuchtem Sand so gelagert, dass sie nicht austrocknen. Im Winter werden die Bulben dann in Töpfe gesetzt. Auf einer hellen Fenster­bank oder unter einer Pflanzen­leuchte treiben die Bulben bei Zimmer­tempe­ratur schnell aus und bringen so frische Schnitt­lauch­schlotten.

Mass­nahmen gegen Krank­heiten und Schädlinge

Schnitt­lauch leidet im Garten vor allem unter Befall mit einem Rost­pilz (Puccinia allii), der von Früh­sommer bis Herbst auftritt. Am besten schneidet man befallenes Laub komplett zurück. Der Neuaus­trieb ist dann für eine gewisse Zeit befalls­frei. Das gilt auch für andere Pilz­krank­heiten wie Falschen Mehltau und pilzliche Blatt­flecken­erreger.
Zur Bekämpfung von Rost gibt es auch zugelassene Pflanzen­schutz­mittel für die nicht­berufliche Verwendung, sie haben aller­dings eine längere Warte­zeit, so dass sie für die Anwendung im Garten nicht unbedingt zu empfehlen sind. Infor­mationen bietet das Pflanzen­schutz­mittel­verzeich­nis des Bundes­amtes für Land­wirt­schaft (BLW).