Basilikumsamen
Die Herkunft von Basilikum (Ocimum basilicum) ist nicht genau bekannt. Es wird vermutet, dass es aus den tropischen und subtropischen Gebieten Asiens stammt. In Mitteleuropa wird Basilikum ungefähr seit dem 12. Jahrhundert in Gärten und Töpfen kultiviert. Mehr Informationen zur Anzucht, Pflege und Ernte von Basilikum und Basilikumsamen finden Sie hier.
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Herkunft und Botanik des Basilikum
Als Wildpflanze kommt es in unseren Breiten nicht vor, da Basilikum ausgesprochen frostempfindlich ist. Schon bei anhaltenden Temperaturen unter 10°C wächst die Pflanze nur kümmerlich und bekommt gelbe Blätter. In wärmeren Regionen entwickelt sich Basilikum zu kleinen Sträuchern.
Sorten von Basilikum
Die Gattung Ocimum umfasst mindestens 65 Arten, vermutlich sind es weltweit sogar mehr als 150. Für den Anbau haben aber nur wenige Arten eine Bedeutung.
Am bekanntesten ist Ocimum basilicum. Es gibt Sorten mit hohem, schlanken oder buschigem Wuchs, solche mit besonders grossen oder violetten Blättern und Typen mit unterschiedlichen Aromen.
Die Klassiker unter den Basilikumsorten sind sicherlich die so genannten italienischen Typen mit grossem Blatt, wie 'Genoveser', 'Foglia di lattuga' oder 'Extra Gross'. Neben dem klassisch grünen Basilikum gibt es auch violettfarbene oder zweifarbige Typen, wie 'Basilikum rotblättrig', 'Opal' und 'Ararat'.
Zu den kleinblättrigen und meist auch deutlich kompakter wachsenden Sorten zählen die so genannten griechischen Typen, z.B. die beiden kompakten Topfbasilikumsorten 'Aristotle' und 'Greek'.
Beliebt sind auch Sorten mit Zitronen- oder Zimtaroma, wie 'Aromata' und 'Zimtbasilikum'.
Bei Thai Basilikum handelt sich ebenfalls um Sorten der Art Ocimum basilicum mit einer Zimt-, Nelken- oder Anisnote im Geschmack und häufig einer violetten Stängel- und Blütenfärbung.
Unter dem Namen Heiliges Basilikum oder Tulsi werden Sorten von Ocimum tenuiflorum, auch als O. sanctum bezeichnet, angeboten. Die Sorten dieser Basilikumart sind im Hinduismus heilige Pflanzen und spielen in der ayurvedischen Medizin eine Rolle.
Kulturansprüche
Das frostempfindliche Basilikum wächst bei uns im Freiland nur einjährig. Für ein gutes Wachstum ist in erster Linie ausreichend Wärme erforderlich. Daher kultiviert man es am besten in Töpfen, Kästen oder Kübeln, die man an sonnigen, geschützten Plätzen aufstellt. Natürlich wächst Basilikum auch in Gartenbeeten, am besten in einem durchlässigen, leichten bis mittelschweren und humosen Boden. Sehr gut entwickelt sich das Gewürzkraut auch im Gewächshaus. Hier kann man bis in den Oktober hinein frische Blätter ernten.
Wichtig ist, dass Basilikum nicht immer an der gleichen Stelle steht, sondern jedes Jahr an einer anderen Stelle gepflanzt wird, an der in den Vorjahren kein Basilikum und auch kein Kraut aus der Familie der Lippenblütler, z.B. Thymian, Majoran oder Bohnenkraut gestanden hat. So beugt man Wurzelerkrankungen vor, für die Basilikum anfällig ist. Kultiviert man im Gewächshaus, kann man auch die Erde an der Pflanz- oder Aussaatstelle auf ca. 30 cm Tiefe austauschen und so regelmässig für frischen Boden sorgen.
Anzucht aus Basilikumsamen
In warmen Regionen und im Gewächshaus kann man Basilikum direkt ins Beet aussäen. Für den Bedarf von wenigen Pflanzen, die für die Versorgung eines Haushaltes i.d.R. reichen, empfiehlt sich die Anzucht von Jungpflanzen, die später in grössere Gefässe oder ins Freiland umgepflanzt werden. So kann man schon Mitte April auf der Fensterbank oder unter einer Pflanzenleuchte mit der Anzucht beginnen.
Für die Aussaat verwendet man am besten Anzuchttöpfe. Solche aus verrottbarem Material lassen sich später samt Topf in grössere Gefässe oder ins Freiland setzen. So können die Basilikumpflanzen schnell einwurzeln. Natürlich kann man statt Einzeltöpfen auch die platzsparenden Topfplatten verwenden.
Die Aussaat erfolgt in spezieller Anzuchterde, mit der die Töpfe gefüllt werden.
Pro Topf legt man ca. 5 der winzigen schwarzen Basilikumsamen ab. Anschliessend wird mit einer sehr feinen Schicht des Substrates abgesiebt und mit einem Handpumpsprüher befeuchtet.
Supermärkte bieten oft Kräutertöpfe mit frischem Basilikum an. In diesen Töpfen stehen die Sämlinge sehr dicht. So kommen in einen 12-cm-Topf beispielsweise bis zu 40 Basilikumsamen. Diese Methode mit hoher Saatstärke eignet sich nicht zur Anzucht von Jungpflanzen für Garten, Balkon und Terrasse.
Natürlich kann man Basilikum auch in Schalen aussäen und die jungen Pflänzchen später in Töpfe oder auch ins Freiland pikieren. Auch in diesem Fall sollte eine Anzuchterde verwendet werden. Die Basilikumsamen können in einer Reihe abgelegt oder gleichmässig über die ganze Fläche verteilt werden. Wie bei der Aussaat in Töpfen wird vorsichtig mit dem gleichen Substrat abgesiebt.
Sobald beide Keimblätter gut entfaltet sind, werden die Pflänzchen z.B. mit einer Pikierhilfe oder einem Pikierstab in Pflanzschalen oder kleine Pflanztöpfe verpflanzt.
Die Keimung dauert bei optimalen Temperaturen von 20 bis 25°C 8 bis 14 Tage. Für eine gute Jungpflanzenentwicklung ist neben Wärme ausreichend Licht erforderlich.
Pflanzung
Das Auspflanzen ins Freiland erfolgt frühestens nach den Eisheiligen ab Mitte Mai. Dann sind normalerweise keine Nachtfröste mehr zu erwarten. Sollte es trotzdem noch kalte Tage geben, kann man die Pflanzen mit einem Wachstumsvlies schützen.
Im Beet ist ein Pflanzabstand von 25 x 30 cm empfehlenswert. Zum Setzen der Pflanzen leistet eine Pflanzkelle gute Dienste. Anschliessend wird vorsichtig angegossen.
Direktsaat im Beet mit Basilikumsamen
Natürlich lässt sich Basilikum auch direkt ins Beet aussäen. Der Boden sollte sich bei der Direktsaat schon ausreichend erwärmt haben. Das Saatbeet wird gut vorbereitet, so dass die Erde feinkrümelig und locker ist. Wie bei der Pflanzung wird ein Reihenabstand von 20 bis 25 cm gewählt. Mit einem Kantholz lassen sich Rillen in die Erde ziehen oder drücken. In der Reihe wird im Abstand von ca. 2 bis 3 cm je ein Korn abgelegt. Anschliessend wird mit der Hand oder einer Pflanzkelle die Rille mit nur wenig Erde abgedeckt, leicht angedrückt und vorsichtig z.B. mit einer Gewächshausgiesskanne angegossen. Sollten die Sämlinge zu dicht stehen, kann später auf einen grösseren Pflanzenabstand vereinzelt werden.
Pflege
Damit die Pflanzen zügig wachsen, ist regelmässiges Bewässern nötig. Unkräuter zwischen den Basilikumpflanzen behindern das Wachstum der Kulturpflanze. Am besten entfernt man sie durch Jäten. Zur Nährstoffversorgung kann mit einem organischen Flüssigdünger z.B. 'Hauert Vegesan Gemüse und Blumen Flüssigdünger' oder 'Hauert Biorga Flüssigdünger' nach Gebrauchsanleitung gegossen werden.
Wenn die Basilikumpflanzen Blüten bilden, lässt das vegetative Wachstum nach. Um das Wachstum von jungen Seitentrieben und damit auch die Bildung neuer Blätter anzuregen, sollte die Mehrzahl der Blütenstände regelmässig mit einer Gartenschere entfernt werden. Einige Blüten kann man durchaus stehen lassen, zum einen für die Verwendung in Salaten, zum anderen als Bienenweide.
Ernte
Sobald die Pflanzen sich gut entwickelt haben, können schon einzelne Blätter gepflückt werden. Grössere Mengen z.B. für Pesto oder die Konservierung in Öl, erntet man, wenn die Pflanzen reichlich Triebe gebildet haben. Am besten schneidet oder pflückt man junge Triebspitzen kurz vor der Blüte. Zu diesem Zeitpunkt bilden sie die meisten Aromastoffe.
Massnahmen gegen Krankheiten und Schädlinge
Basilikum ist vor allem in der Jungpflanzenphase anfällig für Wurzel- und Wurzelhalsfäulen, daher sollte eine zu dichte Aussaat vermieden werden.
Im Sommer treten regelmässig Zwergzikaden auf, deren Saugtätigkeit zu einer feinen Sprenkelung der Blätter führt, die in der Regel aber toleriert werden kann. Gleiches gilt für Blattläuse. Gelegentlich sind im Hoch- und Spätsommer auch die Larven der Gemüseeule zu finden, die man am besten absammelt.