Basilikum richtig schneiden: so wird vorgegangen!
Damit Ihr Basilikum reiche Erträge liefert, kommt es auch darauf an, es richtig zu ernten und zurückzuschneiden. Wer einfach nur bei Bedarf Blätter abzupft, wird auf Dauer nicht viel von einer einzelnen Pflanze haben. Wie Sie Basilikum richtig schneiden, verraten wir Ihnen in diesem Artikel.
Basilikum ist für viele aus der Küche kaum noch wegzudenken – und umso schöner ist es, wenn man es sofort im eigenen Garten ernten und in der Küche verwerten kann. So ist es möglich, im Eigenanbau verschiedenste Sorten zu ziehen, die in Supermärkten nur selten zu finden sind und Speisen eine ganz persönliche Note geben.
Allgemeines und Wissenswertes
Obwohl Basilikum heute vor allem mit der mediterranen Küche assoziiert wird, ist unklar, wo es ursprünglich herkommt. Vermutet wird jedoch, dass die ersten Pflanzen der Art Ocimum basilicum aus dem Nordwesten Indiens eingeführt wurden. Heute existieren zahlreiche Variationen und Sorten mit den unterschiedlichsten Eigenschaften. Neben der Sorte Genoveser, die fast in jedem Supermarkt präsent ist und das ausmacht, was hierzulande als «Basilikum-Aroma» bekannt ist, zählt zu den wohl bekanntesten das Thai-Basilikum (Ocimum basilicum var. thyrsiflorum), das geschmacklich eher an Anis oder Lakritze erinnert.
Darüber hinaus existieren weitere Züchtungen, die sich in Farbe, Grösse und Wuchsform teils stark unterscheiden. Die grössten von ihnen, darunter besonders die Sorte Mammoth, bilden Blätter aus, die fast die Grösse einer Hand erreichen. Ferner zeichnen sich beispielsweise die Sorten Moulin Rouge, Chianti, Opal und Purple Delight durch einen etwas herberen Geschmack und eine sattrote bis violette Blattfarbe aus, während Strauchbasilikum-Sorten wie Corfu stärker verholzen. Letztere Sorten und das Thai-Basilikum sind zudem zäher als Genoveser, sodass sie leichter zu überwintern sind.
Klassicher Basilikum (Ocimum basilicum)
Blühender Zimtbasilikum
Thaibasilikum
Basilikum richtig ernten und schneiden – so wird’s gemacht
Wann die Erntesaison für Basilikum beginnt, hängt teils von der Sorte und teils von den Umweltbedingungen ab. Als Faustregel gilt jedoch: Sobald die Blätter kräftig genug sind, dürfen sie geerntet werden. Das intensivste Aroma entfalten sie jedoch kurz vor der Blütezeit. Zu diesem Zeitpunkt ist die Konzentration der ätherischen Öle, die Basilikum sein charakteristisches Aroma verliehen, am höchsten. Unabhängig von der Sorte gilt zudem, dass die Blätter während der Ernte nicht abgezupft werden sollten – dies kann dazu führen, dass die Triebe verkahlen und keine neuen Blätter mehr tragen.
Wer will, dass das Kraut möglichst üppig wächst, sollte stattdessen lieber mit einem Gartenmesser oder einer Ernteschere ganze Triebspitzen abschneiden. Schneiden Sie dabei unmittelbar über der Blattverzweigung den Stängel ab, kann die Pflanze an derselben Stelle neue Triebe ausbilden. Dadurch ist sie in der Lage, üppiger auszutreiben, sodass Sie im Laufe der Saison insgesamt mehr ernten können. Achten Sie beim Rückschnitt allerdings auch darauf, genügend Blattwerk an der Pflanze zu lassen – jede Triebspitze sollte noch mindestens zwei Blätter tragen und fünf Zentimeter lang sein.
Wenn eine ganze Triebspitze abgeschnitten wird, verzweigt sich die Pflanze und aus den drunter liegenden Blattachsen wachsen zwei neue Basilikumtreibe.
Der richtige Zeitpunkt zum Schneiden zählt, damit Basilikum gesund und geniessbar bleibt
Da während der Blütezeit der Gehalt an ätherischen Ölen in den Blättern abnimmt, sollten Sie Basilikum insbesondere zu Beginn der Blüte zurückschneiden, wenn Sie die Blätter ganzjährig in der Küche verwenden wollen. Trägt ein Trieb Blüten, sollte dieser abgeschnitten werden. Dabei ist es möglich, dass in der Blütezeit von Juni bis September mehr Blätter und Stiele anfallen, als Sie frisch verwenden können – Sie können die übrige Ernte jedoch problemlos trocknen oder einfrieren, um sie über den Winter haltbar zu machen.
Bei Freiland-Basilikum bietet es sich dennoch an, einige Blüten an der Pflanze zu lassen. Diese sind nämlich auch bei nützlichen Insekten sehr beliebt und dienen als Nahrungsquelle für Wildbienen, Schmetterlinge und andere Arten. Zum Winteranfang hingegen sollten einjährig kultivierte Basilikum-Kulturen komplett abgeerntet werden, sodass im Folgejahr neu ausgesät werden kann. Bei mehrjährigen Kulturen sollte die Ernte stattdessen bereits im späten Herbst eingestellt werden, da das Wachstum im Winter fast vollständig zum Erliegen kommt. Die Pflanzen sollten indes an einen frostfreien Ort umziehen, um dort zu überwintern.