Karotte, Ruebli, Gelberübe, Mohrrübe oder...

Karottensamen 

Karotte, Ruebli, Gelberübe, Mohrrübe oder Möhre, das beliebte Wurzelgemüse Daucus carota mit den unterschiedlichen Namen gibt es in verschiedenen Formen und Farben. Der Anbau ist allerdings immer gleich. Karotten sind ein klassisches Sägemüse, das auf Grund seiner relativ langen Entwicklungszeit normalerweise im Frühjahr ausgesät wird. Mehr Informationen zu Sorten, Aussaat und Pflege finden Sie hier.

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Die sehr frühe Sorte aus der Sativa Züchtung ist bereits nach ca. 100 Tagen erntereif. Die langen, spitzen...
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Diese ertragreiche, mittelspäte Sorte aus der Sativa-Züchtung hat zylindrisch, abgestumpfte Karotten mit...
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Eine saftige, auf Geschmack selektierte Sorte aus Sativa Züchtung mit guter Lagerfähigkeit. Diese Karotte...
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Karotte 'Nantaise 2' SAATBAND
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Karotte 'Nantaise 2' Samen
Daucus carota ssp. sativus
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Eine frühe, halblange und sehr zarte Karottensorte mit ausgezeichnetem Geschmack. Karotten enthalten unter...
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Herkunft und Botanik der Karotten

Die Karotte ist eine sehr alte Nutz­pflanze, die den Menschen wohl schon vor 5.000 Jahren als Nahrung diente. Die heute bekannten Sorten mit ihrer orange­roten Farbe, wie 'Duwicker', 'Berli­kumer', 'Pariser Treib', 'Carentan' oder 'Nantaise', entstanden allerdings erst im 19. Jahrhundert, vor allem in Frankreich, Holland und England. Bis dahin waren wohl Karotten mit gelber Farbe vorher­rschend, was auch die Bezeichnung Gelberübe erklärt.

Die Stamm­formen der heutigen Kultur­sorten sind vermutlich verschie­dene Unter­arten der Wilden Möhre Daucus carota, die in ganz Europa, sowie in Teilen Asiens beheimatet ist. Im Mittel­alter waren Karotten neben Pastinaken wichtige Nahrungs­mittel, die sich auch gut über Winter lagern lassen. So wird in der Land­güter­verord­nung 'Capitulare de villis' Karls des Grossen der Möhren­anbau im Fränkischen Reich ausdrücklich vorge­schrieben.

Karotten gehören, wie auch Pastinake, Sellerie, Fenchel und Dill, zur Pflanzen­familie der Dolden­blütler (Apiaceae). Die Pflanzen bilden im ersten Jahr eine Blatt­rosette und im Laufe der Vegetations­phase als Speicher­organ die unter­irdische Rübe. Erst im Folge­jahr entsteht an einem kräftigen Stängel der Blüten­stand. Nach der Samen­reife stirbt die Pflanze ab.

Sorten

Über Jahrzehnte waren haupt­sächlich orange­farbene Karotten im Angebot. Inzwischen gibt es die beliebten Rüebli auch in Gelb, Weiss, Dunkel­rot oder Violett. Beliebt sind auch so genannte Urmöhren mit dunkel­violetter, fast schwarzer Rüben­haut und orangenem Rüben­körper. Anders, als der Name vermuten lässt, handelt es sich hierbei aber um neue Züchtungen. Die grund­legenden Sorten­unter­schiede sind neben der Rüben­farbe, die Rübenform und die Kulturzeit.

Rübenform
Die klassische, orange­farbene Rübe ist lang, zylindrisch, spitz oder stumpf zulaufend, z.B. bei den bekannten Sorten 'Nantaise2', 'Berlikum Auslese', 'Chantenay', 'Lange Rote Stumpfe ohne Herz 2' oder 'Flyaway'.

Daneben gibt es Karotten­sorten mit rund­licher oder kurz­kegeliger Form, wie 'Pariser Markt', 'De Guérande' oder 'Oxheart'.

Rüben­farbe
Violette Sorten: 'Purple Haze F1', 'Lila Lu SG', 'Gniff' oder 'Cosmic Purple'.
Gelbe Sorten: 'Longue­jaunes du Doubs', 'Pfälzer Lobbe­richter' und 'Yellow­stone'.
Weisse Sorten: 'Küttiger' und 'Maruschka'.
Verschieden­farbige Sorten­mischungen: 'Mischung', 'Sélection' oder 'Harlekin-Mix'.

Kultur­zeit
Je nach Sorte brauchen Karotten 12 bis max. 25 Wochen Wachstums­zeit bis zur Ernte. Frühe bis mittel­frühe Sorten sind 'Amster­damer', 'Pariser Markt', 'Nantaise 2 Milan' oder 'Rotin'. Typische Lager­karotten mit längerer Ent­wicklungs­zeit und guter Haltbar­keit sind z.B. 'Rodelika', 'Küttiger' oder 'Berlikum Auslese'.

Diese Angaben beziehen sich auf den optimalen Ernte­termin, bei dem die Rüben ihre end­gültige Grösse erreichen. Natür­lich kann man im Garten auch schon früher mit der Ernte einzelner, kleinerer Rüben beginnen, um so laufend den Bedarf für die Küche zu decken. Wer besonders früh ernten möchte kann Früh­sorten schon Mitte bis Ende Februar im Frühbeet­kasten oder etwas später unter Vlies oder Folie aussäen. So ist die erste Karotten­ernte schon Mitte Juni möglich, aller­dings mit deutlich höherem Aufwand.

Kultur­ansprüche

Die Wilde Möhre wächst bei uns häufig auf trockenen Stand­orten und Mager­wiesen. Die Kultur­sorten benötigen aller­dings für optimales Wachstum und die Ausbildung der Rübe eine gute Wasser­versorgung. Am besten lassen sich Karotten auf leichten bis mittleren Böden mit guter Humus­versorgung kultivieren. Auf schweren und verdich­teten Böden bilden sie häufig verzweigte Rüben aus.

Karotten sind relativ frost­hart. In Gegenden mit milden Wintern ist sogar eine Über­winterung der Rüben auf dem Beet möglich. Bei Dauer­frost im Boden leidet aller­dings die Qualität des Ernteguts.

Da die Pflanzen keinen hohen Nährstoff­bedarf haben, reicht normaler­weise eine leichte Kompost­gabe aus, die vor der Saat in die Erde eingear­beitet wird. Alter­nativ kann ein orga­nischer Dünger, z.B. Biorga Garten­dünger gegeben werden.

Aussaat von Karotten mit Karotten­samen

In vielen Fach­artikeln ist zu lesen, dass Karotten schon früh im Jahr Ende Februar/­Anfang März gesät werden können. In klima­begüns­tigten Regionen mag das mit einer schüt­zenden Vlies- oder Folien­abdeckung gehen, empfehlens­wert ist es aber bis Anfang April zu warten, wenn sich der Boden schon etwas erwärmt hat. Bei kühlen Tempera­turen dauert die sowieso schon lange Keimung (14 bis 28 Tage, je nach Temperatur) nämlich noch länger.

Karotten werden am besten in Reihen von 30 cm Abstand gesät. Bei Frühsorten, die schon im Sommer geerntet werden sollen, kann der Reihen­abstand auf 25 cm verringert werden. Bei sehr frühem Anbau im Frühbeet reichen, wegen der kurzen Kultur­zeit und der geringeren Laub­bildung der Frühsorten, sogar 15 cm aus.

Die Saattiefe beträgt 1 bis 1.5 cm. In der Reihe wird etwa alle 2 cm ein Saatkorn abgelegt. Später wird vereinzelt, so dass der Pflanzen­abstand bei ungefähr 3 bis 4 cm liegt. Nach der Saat wird gut angedrückt. Wegen der langen Keimdauer wird oft eine Markier­saat mit Radieschen empfohlen. Dazu legt man alle 5 bis 7 cm zusätzlich einen Radieschen­samen, der schon nach wenigen Tagen keimt. So erkennt man schnell wo die Saat­reihe ist und kann schon früh­zeitig vor dem Auf­laufen der Karotten hacken und jäten ohne die Keimlinge zu stören.

Um Verschläm­mungen des Bodens beim Angiessen zu vermeiden, verwendet man am besten eine Giess­kanne mit einer feine Haar­brause, z.B. die Stöckli Gewächs­haus­giess­kanne. Bei frühen Aussaaten Ende Februar bis Mitte März ist die Abdeckung mit einem Vlies empfehlens­wert.

Pflege

Damit die Pflanzen zügig wachsen, ist regel­mässiges Bewässern nötig. Stehen die Pflanzen zu dicht, werden im Laufe der Entwicklung die schwächeren Karotten entfernt. Unkräuter zwischen den Karotten behindern das Wachstum der Kultur­pflanze. Am besten entfernt man sie durch Jäten.

Ernte

Die Ernte kann beginnen, wenn die Rüben ausreichend gross sind. Je nach Aussaat­termin und Sorte ist das im Juli oder August der Fall. Für den laufenden Verzehr können immer wieder einzelne Karotten aus der Erde gezogen werden, während die anderen im Beet stehen bleiben. Sollen Karotten für den Winter z.B. in Mieten oder in feuchtem Sand eingelagert werden, lässt man die Karotten i.d.R. bis Oktober im Beet, so erreichen sie die optimale Grösse und Festigkeit.

Mass­nahmen gegen Krank­heiten und Schädlinge

Möhren leiden häufig unter Befall mit der Möhren­fliege. Deren Larven fressen feine Gänge in die Rübe. Ob die oft empfohlene Mischkultur mit Zwiebel oder Lauch die Möhren­minier­fliege tatsächlich abhält, ist nicht genau geklärt. Am besten schützt man die Karotten durch recht­zeitiges Abdecken mit einem Kultur­schutz­netz vor Befall. Diese Netze halten die Fliegen von den Karotten fern, und helfen auch gegen Frass durch Erdraupen und die Larven der Gemüseeule. Ausser­dem gibt es Sorten, z.B. 'Flyaway' oder 'Resistafly F1', die weniger anfällig gegenüber der Möhren­fliege sind.

In der empfind­lichen Keimphase werden junge Keim­linge gern von Nackt­schnecken gefressen. Im Sommer und Früh­herbst kommt es bei feuchter Witterung zu Schäden am Laub durch die Möhren­schwärze, einen Schad­pilz aus der Gruppe der Blatt­flecken­erreger. Seltener ist Befall mit Echtem Mehltau. Im Sommer kann die Wurzel­hals­laus Wachstums­stockungen verursachen.