Lattichsamen
Lattich, der auch als Romanasalat oder Römischer Salat bezeichnet wird, bildet oval geformte, locker aufgebaute Köpfe mit festen, knackigen Blättern. Besonders beliebt sind so genannte Mini-Romanasalate, und die so genannten Salatherzen, die regelmässig im Lebensmittelhandel angeboten werden. Mehr Informationen zur Anzucht, Pflege und Ernte von Lattich finden Sie hier.
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Botanik von Lattich resp. Romanasalat
Lattich gehört, wie auch Kopf- und Eissalat, zur Art Lactuca sativa. Die botanische Stammform ist mit grosser Wahrscheinlichkeit der Zaunlattich (Lactuca serriola), der auch als Kompass-Lattich oder Stachel-Lattich bezeichnet wird. Man findet diese Pflanze oft auf trockenen oder steinigen Standorten, z.B. an Wegrändern oder auf Böschungen.
Früher wurden in Südeuropa in erster Linie Lattichsorten angebaut, die keinen deutlichen Kopf bildeten. Um möglichst helle und nicht so bittere Blätter zu erhalten, wurden die Blätter zusammengebunden. Daher kommt auch die Bezeichnung Bindesalat. Bei den heutigen Sorten ist das Binden nicht mehr erforderlich, da die Köpfe von selbst schliessen.
Lattich ergibt nicht nur knackige Salatblätter sondern wird auch gekocht gegessen.
Lattich bildet weissen Milchsaft, woher auch die Gattungsbezeichnung Lactuca (lat. lactis = Milch) kommt. Im Laufe der Pflanzenentwicklung bildet sich zuerst eine Blattrosette. Später treibt aus dieser heraus ein Stängel, an dem die gelben Blüten entstehen. Dieser Vorgang wird auch als das Schossen oder Schiessen des Salats bezeichnet.
Sorten
Bei den Lattichsorten dominieren solche mit grünem Blatt. Es gibt aber auch Sorten mit rötlichen oder gesprenkelten Bättern. Für den kleinen Haushalt oder den Lattichanbau auf dem Balkon eignen sich besonders die Miniromanasorten wie 'Little Gem' oder 'Xanadu'.
Kulturansprüche
Lattich lässt sich recht problemlos aus Samen ziehen. Die Pflanzen gedeihen bei entsprechender Pflege in jedem Gartenboden und natürlich auch im Hochbeet. Wichtig ist eine gute und gleichmässige Wasserversorgung, was besonders für die Kultur auf sandigen Böden gilt. Da der Nährstoffbedarf aller Salatarten relativ gering ist, reicht eine Versorgung mit gut gereiftem Kompost aus. Ergänzend, oder wenn kein Kompost verfügbar ist, kann vor der Pflanzung ein organischer Dünger, z.B. 'Hauert Biorga Gartendünger' oder 'Hauert Biorga Hochbeetdünger' gegeben werden.
Anzucht der Lattichsalat-Jungpflanzen durch Aussaat
Für frühe Pflanztermine von März bis April werden die Jungpflanzen auf einer hellen Fensterbank oder in einem Frühbeet oder Kleingewächshaus herangezogen. Am besten verwendet man dafür Aussaatschalen, die mit einem speziellen Anzuchtsubstrat gefüllt werden.
Die Samen werden im Abstand von 1 bis 3 cm in einer Reihe abgelegt. Anschliessend wird einer feinen Schicht des Substrates abgesiebt und am besten mit einem Handpumpsprüher befeuchten.
Schon nach wenigen Tagen zeigen sich die Keimblätter der Salatsämlinge. Sobald sich das erste echte Blatt bildet, werden die Pflänzchen z.B. mit einer Pikierhilfe resp. Pikierstab in Pflanzschalen oder kleine Pflanztöpfe verpflanzt.
Für eine gute Jungpflanzenentwicklung ist ausreichend Licht erforderlich. So bleiben die Salatpflänzchen kompakt im Wuchs. Wenn sie 5 bis 7 Blätter entwickelt haben, wird ins Beet gepflanzt.
Für spätere Pflanztermine ab Mai können die Jungpflanzen auch im Garten- oder Hochbeet angezogen werden. Allerdings haben derart gezogene Jungpflanzen einen nicht so gut geformten Wurzelballen wie solche auch Pflanztöpfen. Sie wachsen daher, vor allem bei sehr warmer und trockener Witterung nicht so gut an, wie getopfte Jungpflanzen. In den ersten Tagen nach dem Pflanzen sollte regelmässig mit feiner Brause gegossen werden.
Natürlich ist auch eine Direktsaat von Kopfsalat möglich. Durch die Vorkultur von Jungpflanzen lässt sich der oft knappe Platz an Pflanzfläche im Garten allerdings optimaler nutzen.
Das Saatbeet wird gut vorbereitet, so dass die Erde feinkrümelig und locker ist. Mit einem Kantholz lassen sich Rillen in die Erde ziehen oder drücken. Die Samen werden im Abstand von 2 bis 3 cm ausgelegt. Anschliessend wird mit der Hand oder einer Pflanzkelle die Rille vorsichtig mit nur wenig Erde abgedeckt, leicht angedrückt und vorsichtig z.B. mit einer Gewächshausgiesskanne angegossen.
Pflanzung
Lattich hat einen mittleren Nährstoffbedarf. In der Regel reicht daher eine Düngung der Beete mit Kompost aus. Steht kein Kompost zur Verfügung, kann ein organischer Volldünger nach Gebrauchsanleitung vor der Pflanzung in das Beet eingearbeitet werden.
Für Lattich werden je nach Sorte Pflanzabstände von 25 x 30 cm cm bis 30 x 40 cm gewählt. Bei zu enger, wie auch zu tiefer Pflanzung steigt die Gefahr von Salatfäulen.
Das Setzen der Jungpflanzen erfolgt am besten mit einer Pflanzkelle.
Pflege
Damit die Jungpflanzen sich zu schönen Köpfen entwickeln können, ist regelmässiges Bewässern nötig. Unkräuter zwischen den Salatpflanzen behindern das Wachstum der Kulturpflanze. Am besten entfernt man sie durch Jäten.
Ernte
Je nach Sorte und Jahreszeit benötigt Lattich von der Pflanzung bis zur Ernte 8 bis 12 Wochen. Wenn der Kopf gut ausgebildet ist wird die komplette Pflanze direkt über der Erde abgeschnitten.
Massnahmen gegen Krankheiten und Schädlinge
Lattich wird gern von Blattläusen und Falschem Mehltau befallen. Den besten Schutz davor bieten resistente Sorten.
In feuchten Jahren können Nacktschnecken erhebliche Schäden verursachen. Zur Schneckenabwehr gibt es Schneckenzäune mit denen ein ganzes Beet vor Zuwanderung geschützt wird. Für Einzelpflanzen bieten sich Manschetten aus Stahlblech oder Kunststoff an, die es unter der Bezeichnung SchneckenStopp FE und Schneckenstopp PP in unterschiedlichen Grössen gibt.
Zur direkten Bekämpfung können zugelassene Schneckenkornpräparate verwendet werden. Geeignete Produkte gegen Wegschnecken können dem Pflanzenschutzmittelverzeichnis des Bundesamtes für Landwirtschaft BLW entnommen werden.