Lithops sind sehr genügsame Sukkulenten mit hoch interessanter Form und Farbgebung, die an bunte Kieselsteine errinnert.
Besonders ausgeklügelt schützen sich die Lithops-Arten vor ihren Fressfeinden. Sie passen sich perfekt an die Steine in ihrer Umwelt an und sind aller bestens getarnt. Diese Form dient ausserdem der Minimierung ihrer Verdunstungsoberfläche. Die pfahlförmige Wurzel ermöglicht eine Wasseraufnahme aus 'tieferen' Schichten, wo noch etwas Feuchtigkeit zu finden ist.
Lebende Steine stammen aus dem südlichen Afrika, ihre Verbreitung reicht von Südafrika, Namibia, bis nach Botswana.
Sie haben so genannte Fensterblätter, dies bedeutet, dass sie eine Stelle im Blatt aufweisen, die Licht sehr gut durchlässt. Das Innere der 'Steine', welches glasklar ist, leitet das Licht im Blatt weiter zu den grünen Innenseiten der Blätter. Im Grunde wird die gesamte Photosyntheseleistung dieser faszinierenden Pflanzen aus Licht erzeugt, welches durch das 'Fenster' eintritt. Bei den meisten Arten ist dieses 'Fenster' von farbigen Pigmenten bedeckt, welche die Pflanzen wie Steine aussehen lassen.
Die beiden miteinander verbundenen hochsukkulenten Blätter dienen als Nahrungs- und Wasserspeicher für Dürrezeiten. In ihrer Heimat leben die Lithps meist eingegraben bis zum Hals.
Die Pflanzen bilden jährlich ein Paar neue Blätter aus, welche etwa im Winkel von neunzig Grad zum alten Blattpaar stehen. Dies geschieht bei uns während der Ruhephase und erfordert keine Feuchtigkeit, weil das alte Blattpaar den notwendigen Wasservorrat liefert und danach austrocknet.
Sind die Lithops alt genug teilen sich die Köpfe, so enstehen mit der Zeit richtige Polster, welche in Kultur mehrere Jahrzehnte alt werden können.
Lithops blühen im Herbst in den sonnigen und warmen Nachmittagsstunden, meistens weiss oder gelb und gelb mit einem weissem Zentrum.
Aussaat:
Die Samen auf der Oberfläche guter Aussaaterde gemischt mit zusätzlichem Sand aussäen und leicht andrücken. Die Samen dürfen nicht völlig von der Erde bedeckt werden, damit sie dem Licht ausgesetzt sind, andererseits muss das Saatgut etwas in die Erde hineingedrückt werden damit sie nicht austrocknen. Die Aussaatgefässe werden nun solange in lauwarmes Wasser gestellt, bis die Erde von unten her völlig durchfeuchtet. Nun werden die Aussaatgefässe für einige Wochen an einen möglichst hellen, aber unbedingt vor direkter Sonnenbestrahlung geschützten Platz gestellt. Die optimale Keimtemperatur beträgt 18 - 20° Celsius.
Die Erde darf wärend des gesamten Keimprozesses nicht austrocknen ! Falls nötig mit einem Sprüher die Erde schön befeuchten. Nach dem Keimvorgang wird die Erde trockener gehalten.
Pikiert wird frühestens nach 9 Monaten, aber es ist besser die meisten Lithops-Arten erst nach einem Jahr zu vereinzeln . Je älter die kleinen 'Steinchen', desto risikoloser ist das erste Verpflanzen.
Pflege:
Lebende Steine pflegt man an einem möglichst sonnigen Standort und ihr Platz sollte warm und gut belüftet sein.
Als Substrat empfiehlt sich ein Gemisch aus gleichen Teilen Komposterde und scharfem Sand, als Alternative geht natürlich auch vorgemischte Kakteenerde mit hohem mineralischen Anteil. Auf den Boden der Töpfe gibt man zuerst eine Drainageschicht aus Scherben, Kies o. ä. , damit das Wasser besser abzieht und keine Staunässe entstehen kann. Zu flache Gefässe bieten zuwenig Platz für die Pfahlwurzel der lebenden Steine.
Lithops brauchen nur wenig Wasser. Deshalb werden pralle Exemplare überhaupt nicht gegossen. Erst wenn die Lithops etwas runzlig werde bekommen sie ein Schlückchen Wasser. Zu viel Wasser schadet den Pflanzen enorm. Sie beginnen zu faulen oder es platzt gar der Körper der Pflanze auf. Von Juni bis Oktober - in ihrer Vegetationsperiode - wird etwa alle 4 Wochen mit einem handelsüblichen Kakteen- und Sukkulentendünger gedüngt.
Während des Winters haben die Lebenden Steine gerne einen etwas kühleren Standort, bei 10 bis 15 Grad Celsius.Von November bis Mai wird gar nicht gegossen. In dieser Zeit ersetzen sie die alten durch neue Blätter. Das Wasser, welches sie hierzu benötigen wird durch den Vorrat der alten Blätter abgedeckt. Erst wenn der neue Körper erscheint und der alte ausgesogen ist - der alte Körper bildet dann eine vertrocknete Haut - beginnt man wieder mit dem Giessen.
Die lebenden Steine kommen bis zu 12 Monate ohne Tropfen Wasser aus. Daran erkennt man, dass lieber zuwenig als zuviel gegossen wird.