Campsis radicans, auch als Trompetenwinde, Amerikanische Klettertrompete, Trumpet Creeper oder Trumpet Vine bekannt, ist eine holzige Rebe, die in den Wäldern im Südosten der Vereinigten Staaten beheimatet ist. Als Gartenstaude ist sie im ganzen Land beliebt. Sie ist bis etwa -20 °C winterhart und zeichnet sich durch ihre schönen und auffälligen, trompetenförmigen Blüten von orangefarbener oder rötlich-oranger Farbe aus. In der Heimat locken die Blüten Kolibris und andere Bestäuber an. Die Pflanze ist ein schnellwüchsiger Verbreiter und kann bei unsachgemässer Pflege 5 bis 10 Meter hoch werden. Die dicken, holzigen Ranken und das Wurzelrhizom sind sehr erosionshemmend und können in fast allen Bodenarten wachsen. Ein regelmässiger, starker Rückschnitt ist unerlässlich, um das wuchernde Wachstum zu kontrollieren. Während die Blüten eine Augenweide sind, können sie bei Menschen und Rindern Hautreizungen hervorrufen, was ihr den Spitznamen 'cow itch' einbrachte. Obwohl die Pflanze für verschiedene Insekten anfällig ist, wirkt ihre Fähigkeit, sich schnell auszubreiten, diesen Risiken entgegen. Alles in allem ist Campsis radicans eine ausgezeichnete Gartenpflanze, die Spaliere, Zäune, Mauern und andere Landschaften verschönert, wenn sie mit Sorgfalt behandelt wird.
Mit der mehrjährigen, winterharten Trompetenwinde bringt man einen Hauch Exotik in den Garten. Die Campsis radicans besticht durch ihren reichen Blütenflor im Sommer und durch die enorme Wuchsfreudigkeit. Selbstklimmer mit Haftwurzeln.
Liebt beschattete Wurzeln durch Unterpflanzung, Kies oder Mulch. Blüte am diesjährigen Holz; im zeitigen Frühjahr Frostschäden entfernen und die Vorjahrestriebe auf 3-4 Augen kürzen. Treibt oft recht spät aus, aber wächst dann in einen Affentempo.
Aussaat:
Samen für 24 Stunden in lauwarmen Wasser einweichen, danach aussäen. Campsis radicans ist ein Kaltkeimer. Die Aussaat erfolgt im Herbst ab September. Die Samen sind so über den Winter der Kälte ausgesetzt und keimen im Frühjahr von selbst. Alternativ ist die Anzucht im Haus möglich, wenn die Samen davor über einige Wochen im Kühlschrank aufbewahrt wurden (sog. Kaltstratifizierung). Mischen Sie dazu die Samen mit etwas feuchtem Sand in einem verschlossenen Gefäss oder Plastikbeutel und lassen Sie das Gemisch für 60 Tage im Kühlschrank ruhen. Danach die Samen in kleine Töpfchen mit Anzuchterde ansäen. Das Saatgut oberflächig säen und nicht mehr als 1 mm bedecken). Benötigt Licht zum Keimen.
Eine Herbstaussaat in Beeten ist einer künstlichen Stratifikation vorzuziehen.
Die Erde immer feucht aber nicht nass halten.
Standort: Sonne bis Halbschatten
Aussaat im Herbst oder Vorfrühling
Laubabwerfend
Heilpflanzennutzung:
Kann als Spülung zur Behandlung gegen Kandida gebraucht werden. Bei äusserlichen Anwendung hilft es auch gegen Hautpilzinfektionen.