In der Küche wird Spinat überwiegend als...

Spinatsamen 

In der Küche wird Spinat überwiegend als Tiefkühlkonserve verwendet. Es gibt ihn klassisch als pürierte Ware und als so genannten Blattspinat. In beiden Fällen handelt es sich um die gleiche Pflanzenart mit dem botanischen Namen Spinacia oleracea aus der Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae), zu der auch Mangold und Randen zählen. Neben dem Anbau als Blattgemüse kann Spinat auch gut als Wintergründüngungspflanze angebaut werden. Mehr Informationen zur Spinataussaat, Sorten und Pflege finden Sie hier.

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Resis­tente Gemüse­sorten – Mög­lich­keiten und Gren­zen
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Mehr über den Spinatanbau

Auch wenn es viel praktischer ist Tiefkühlspinat zu verwenden, lohnt es sich, diese Blattgemüseart im Garten anzubauen, da Spinat frisch verarbeitet besonders gut schmeckt und die jungen Blättern im Frühjahr und Spätherbst auch für einen frischen, gemischten Blattsalat verwendet werden können. Werden die Pflanzen in sehr jungem Stadium geerntet, so spricht man auch von Babyleafspinat, der sich gut für den Frischverzehr eignet.

Herkunft und Botanik

Wo die Ursprünge des kultivierten Spinats liegen ist unklar. Es wird vermutet, dass die Heimat des Gartenspinats in Mittelasien liegt. Die Art Spinacia tetranda, die evtl. eine Urform des Spinats ist, kommt heute in der Osttürkei, Jordanien und dem Iran vor.

Der Gartenspinat ist eine einjährige Pflanze, die nach der Samenbildung abstirbt. Es gibt Pflanzen die ausschließlich männliche oder weibliche Blüten bilden und solche, die männliche und weibliche Blüten an einer Pflanzen tragen. Für den Anbau ist das unerheblich, da Spinat immer vor der Blütenbildung geerntet wird.

Von Bedeutung ist allerdings die Eigenschaft, dass die Pflanzen mancher, vor allem der älteren Sorten, im Früh- und Hochsommer schossen, also in Blüte gehen und nicht die gewünschte Blattrosette bilden. Daher galt früher die Regel, dass Spinat nur im Frühjahr und im Herbst angebaut wird. Die moderne Pflanzenzüchtung hat allerdings auch so genannte Sommersorten hervorgebracht, die kaum noch zur Schosserbildung neigen.

Insgesamt gedeiht Spinat allerdings bei etwas kühlerem Wetter besser, als im Hochsommer.

Neben dem klassischen Gartenspinat gibt es auch noch andere Pflanzenarten, die die Bezeichnung Spinat im Namen führen, bzw. so verwendet werden wie Spinat.

Unsere Vorfahren nutzten vor allem die verschiedenen Meldearten als spinatartiges Gemüse. Diese alte Kulturpflanze mit dem botanischen Namen Atriplex hortensis wird auch als Spanischer Spinat bezeichnet. Im Shop gibt es verschiedene Meldensorten mit grünen, violetten oder roten Blättern. Wer sich nicht entscheiden kann, kann auch eine Meldenmischung aussäen. Heute ist diese Pflanze eher als lästiges Unkraut bekannt. Ein weites, früher genutztes Spinatkraut ist der 'Gute Heinrich' (Blitum bonus-henricius, syn. Chenopodium bonus-henricius). Diese mehrjährige Pflanze besiedelt bevorzugt nährstoffreiche Ruderalstandorte, z.B. die Randbereiche von Dunghaufen, oder Mauerfugen. Anders als die Melde ist diese Art aber selten geworden.

Weitere, eher exotische Spinatarten sind Baumspinat, Erdbeerspinat , Malabarspinat und Surinam-Spinat und Neuseeländer Spinat.

Sorten des Gartenspinats

Früher wurde zwischen Früh- und Spätsorten für den Anbau im Frühjahr und Herbst und den Sommersorten unterschieden. Außerdem gibt es noch Wintersorten, die sich durch ihre Frosthärte auszeichnen und im Herbst gesät und im folgenden Frühjahr geerntet werden.

Heute überwiegen schossfeste oder spät schossende Sorten, die sich für den Frühjahrs- und Herbstanbau gleichermaßen eignen. Typische Vertreter sind 'Butterblatt', 'Matador', 'Monnopa', 'Nores' oder 'Butterfly'. In milden Wintern eignen sich diese Sorten i.d.R. auch für die Herbstaussaat zur Überwinterung. Es gibt aber auch spezielle Wintersorten z.B. 'Winterriesen' oder 'Eskimo Riese'. Wer auch im Sommer nicht auf frischen Spinat verzichten möchte, kann die Sommersorte 'Ballet F1' aussäen. Eine gute Alternative zum Spinat ist aber auch Krautstiel, der im Sommer deutlich besser wächst.

Für eine Begrünung der Beete im Winter eignen sich vor allem Wintersorten. Wer über ein Gewächshaus verfügt, kann dieses auch im Winter für den Spinatanbau nutzen und so, z.B. mit der Sorte 'Erste Ernte', besonders frühe Ernten im Februar/März erzielen.

Kultur­ansprüche

Die Pflanzen können auf allen Gartenböden angebaut werden, allerdings bringen mittelschwere, humose Böden mit gutem Wasserhaltevermögen deutlich bessere Erträge.

Die Pflanzen haben einen mittleren Nährstoffbedarf. Reifer Kompost, der kurz vor der Saat in die Erde eingearbeitet, versorgt die Pflanzen ausreichend mit den erforderlichen Nährstoffen.

Aussaat von Spinat

Spinat ist eine klassische Vor-, Nach- oder Zwischenkultur. D.h., er kann auf Grund der relativ kurzen Kulturzeit gut vor oder nach einer anderen Gemüseart angebaut werden. So lässt sich Spinat z.B. gut nach Grünkohl oder Rosenkohl im Frühjahr aussäen und nach der Spinaternte ist noch der Anbau von Salat oder Buschbohnen möglich, so dass mehrere Kulturen pro Saison auf der gleichen Fläche heranwachsen.

Auch nach Kartoffeln oder Buschbohnen ist i.d.R. noch eine späte Aussaat von Spinat möglich und sogar Ende September/Anfang Oktober lässt sich mit etwas Glück noch Überwinterungsspinat anbauen.

Die Aussaat erfolgt in Reihen, deren Abstand 20 bis 25 cm betragen sollte. In der Reihe wird alle 2 cm ein Korn abgelegt. Die Saattiefe beträgt 1 bis 2 cm. Wenn die Jungpflanzen ein bis zwei echte Blätter haben wird auf einen Pflanzenabstand von 5 cm vereinzelt.

Pflege

Damit die Pflanzen zügig wachsen, ist regelmäßiges Bewässern nötig. In der Anfangszeit entfernt man Unkräuter durch Jäten und Hacken. Hilfreich kann auch das Abdecken mit einem Kulturschutznetz sein, da Spatzen und Tauben gerne die jungen Spinatpflanzen fressen.

Ernte

Die Ernte erfolgt, sobald die Pflanzen groß genug sind und eine schöne Rosette gebildet haben. Am besten schneidet man die Pflanze direkt über dem Boden ab, so dass noch der kurze Stiel erhalten bleibt. Da Spinat sich nicht gut lagern lässt, sollte er möglichst schnell verarbeitet werden.

Mass­nahmen gegen Krank­heiten und Schädlinge

Junge Keimlinge werden gern von Nacktschnecken gefressen und leiden gelegentlich auch unter Pilzkrankheiten, die Wurzel und Keimstängel befallen, so dass die jungen Pflänzchen absterben.

Im Herbst verursachen die Larven der Gemüseeule Schäden. Außerdem findet man im Frühsommer und Herbst auch die typischen Blattminen, welche die Larven der Rübenfliege in den Blätter anlegen. Verhältnismäßig selten ist Befall durch Blattläuse.