Jeder kennt Rapunzel aus dem Märchen. Aber wer weiß schon, dass bei den Pflanzen, auf die die Mutter Appetit verspürt, eine Glockenblume gemeint ist? Feldsalat heißt zwar auch Rapunzel, doch diesen Namen hat er sich nur von diesem, echten Rapunzel geliehen.
Das natürliche Verbreitungsgebiet der Glockenblume Rapunzel liegt in Europa. Sie ist eine zweijährige Pflanze und ist eine alte heimische Kulturpflanze, die im 17. Jahrhundert häufig angebaut wurde
Die auch als Echte Rapunzel bekannte Pflanze wird gelegentlich als Wildgemüse genutzt. Verwendet werden die jungen Blätter, die Blüten und die Wurzeln:
- Die Blätter werden wie Salate oder über den Winter wie Feldsalat zubereitet. Man kann sie aber auch wie Spinat oder Gemüse zubereiten.
- Die essbaren Blumen werden besonders für Dekorationen verwendet.
- Die Wurzeln werden wie Teltower Rübchen oder Nachtkerzen zubereitet. Am besten kocht man sie in einer Fleischbrühe. Sie kann aber auch roh verwenden werden.
Aussaat: Direkt ins Freiland von Anfang Mai bis Ende Juni in Reihenabständen von 20 bis 30 cm. Rapunzel ist ein Lichtkeimer und darf nicht mit Erde abgedeckt werden. Ein leichtes andrücken der Erde reicht aus. Die Aussaaten können kurze Zeit mit Vlies oder Lochfolie bedeckt werden, was gute Bedingungen für das keimen und das gleichmäßige auflaufen, schafft.
Pflege: Regelmäßig wässern und die Beete unkrautfrei halten. Der Boden sollte nicht zu leicht und trocken sein, da die Pflanzen sonst gerne frühzeitig zu schossen beginnen. Eine extra Düngung der Pflanzen ist meist nicht notwendig.
Foto 3: by Olivier Pichard (Own work) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons
