Dieser schlank wachsender Baum gilt als die kostbarste Pflanze der Welt, denn aus den Blüten der Ylang-Ylang (malayisch für Blüten, die sich im Wind wiegen) wird das betörend nach Jasmin duftende Ylang-Ylang-Öl gewonnen, das vielen Parfumen, aber vor allem auch dem berühmten Chanel No. 5 (neben Sandelholz) als Grundlage dient. Der Cananga odorata wächst mit etagenartigen Ästen und bereits ab dem dritten Jahr zeigt der Baum zahlreich, bis zu acht Zentimeter grossen, in sich gedrehten und vor allem nachts tropisch duftenden Blüten. Sie blüten zuerst in weiss, färben sich dann schnell grün-gelb und mit der Zeit orange-rot, so dass man am selben Baum oft die unterschiedlichen Blütenfärbungen findet. Der Baum lässt sich gut im Topf halten und erreicht dann eine Wuchshöhe von bis zu 2 Metern.
Der Ylang-Ylang kommt ursprünglich aus dem tropischen Teil Asiens, aus den Philippinen und Indonesien und wird heute jedoch auch in den tropischen Regionen Afrikas kultiviert.
Aussaat:
Die Anzucht im Haus ist das ganze Jahr über möglich. Legen Sie die Samen zunächst über Nacht in eine Schale, die Sie mit Wasser auf Raumtemperatur befüllen. Dieses Vorgehen erhöht die Keimfähigkeit. Danach versenken Sie die Samen ungefähr 0,5 cm tief in Anzuchterde, die Sie vorher gut anfeuchten und den Samen nur leicht mit Erde bedecken. Bedecken das Anzuchtgefäss mit Klarsichtfolie, die Sie mit Löchern versehen. So ist die Erde vor Austrocknung geschützt. Alle 2 - 3 Tage sollten Sie die Folie für 2 Stunden entfernen. Das beugt einer Schimmelbildung auf der Anzuchterde vor und stellen Sie das Anzuchtgefäss an einen hellen und warmen Ort mit 20 bis 25° Celsius. Halten Sie die Anzuchterde feucht, aber nicht nass. Die Keimung erfolgt dann nach ca. 3 - 5 Wochen.
Ihr Chanel No.5 Baum liebt ganzjährig einen hellen und warmen Standort und kann auch im Topf den Sommer windgeschützt gut im Freien verbringen.
Pflege:
Giessen Sie regelmässig, da dieser Baum ein Austrocknen des Wurzelballens nicht gut verträgt und vermeiden Sie Staunässe mit einer Drainageschicht aus Blähton unter der Erde. Von März bis September im Abstand von 14 Tagen mit Kübelpflanzendünger düngen. Um den Seitenaustrieb zu fördern und die Wuchshöhe zu begrenzen kann der Baum auch jährlich um ein Viertel beschnitten werden.
Eine Überwinterung ist wegen der nur kurzzeitigen Kältetoleranz bis -5° Celsius nur in sehr wintermilden Regionen möglich. In der Wohnung sollte die Pflanze an einen hellen und über 15° Celsius warmen Ort stehen. Je nach Überwinterungstemperatur ist der Cananga odorata immergrün oder verliert sein Laub während der Wintermonate. Dann sollten Sie weniger wässern und bei Laubabwurf den Wurzelballen nur noch leicht feucht halten.
