Der Tee aus dem Heilziest gilt in der Volksmedizin als ausgezeichnetes Mittel bei Durchfall und Darmbeschwerden, auch zum Gurgeln und Mundspülen wird er gern genutzt.
Er wirkt nach Hildegard von Bingen als Heilkraut gegen 'schlechte Träume' und Monatsbeschwerden.
Der Heilziest ist eine einheimische und mehrjährige Pflanze, welche 40 bis 60 cm hoch wird. Er erfreut im Sommer mit seinen attraktiven, kräftig rosa-lila Blüten und ist eine echte Bereicherung für jeden Heilpflanzengarten.
Die Blumen, die sich von den dunkelgrünen Blätter abheben, behalten ihre satten Farben den ganzen Sommer hindurch und schauen atemberaubend aus, wenn mehrere Pflanzen einen bunten Teppich bilden.
Auch die Insektenwelt wird sich sehr freuen; der Heilziest ist ein beliebter Treffpunkt für viele Wildbienen und Schmetterlinge.
Das Betonienkraut, wie der Heilziest auch genannt wird, wird seit der Antike als Allheilmittel genutzt; traditionell gilt es als bei fast jeder Krankheit wirksam. In Mitteleuropa wird es vorwiegend zur Behandlung von Durchfall, Verdauungsstörungen und Katarrh der oberen Luftwege eingesetzt; man verwendet es auch zum Gurgeln bei Mundgeschwüren und Zahnfleischentzündung. Heutzutage wird es hauptsächlich gegen Kopf- und Nervenschmerzen verwendet. Die Droge gilt als gutes bitteres Tonikum zur Verdauungsförderung und um Stress und Spannungen zu lindern. In der Homöopathie verwendet man die frische blühende Pflanze.
Der Gattungsname Stachys (Ähre) bezieht sich auf die Art des Blütenstandes. Als uralte Heilpflanze stand Stachys officinalis bereits im ägyptischen, griechischen und römischen Altertum in hohem Ansehen. In der von Antonius Musa, dem Leibarzt von Kaiser Augustus, verfassten Schrift 'De herba betonica' wird die Pflanze als Allheilmittel dargestellt. Und nach Plinius gab man einem Kranken, von dem man nicht genau wusste, was ihm fehlte, stets Betonie.
Standort:
Leicht feucht und sonnig in normaler Gartenerde.
Aussaat:
Von März bis September oder Oktober bis Februar.
Die Samen können direkt oder in Töpfe ausgesät werden.
Sie keimen schneller und besser, wenn sie einer Kälteperiode ausgesetzt werden. Im Herbst in einem kühlen Gewächshaus oder im Freien ausgesät erhalten sie die benötigten kalten Temperaturen benötigt auf ganz natürliche Weise.
Während der wärmeren Monate kann die Keimung durch eine Kaltstratifizierung im Kühlschrank unterstützt werden.
Die Keimung erfolgt unregelmässig und dauert zwischen 30 und 90 Tagen.
Tüteninhalt: 200 Korn