Die rosaroten Blüten der ausdauernden Roten Lichtnelke sind sehr beliebt bei Wildbienen und Schmetterlingen. Die Pflanzen erreichen eine Höhe von ca. 30-100 cm und blüht ab dem 2. Jahr. Eine Anzucht im Topf wird empfohlen.
Die Rote Lichtnelke wird in den gemässigten Zonen als Zierpflanze in Parks und Gärten verwendet, sie bevorzugt gleichmässig feuchte bis nasse, niemals stark saure und stickstoffreiche Böden. Wild findet man sie auf kalkreiche feuchte Wiesen, feuchte Waldschläge, Waldsäume, Hochstaudenfluren, Gebüsche sowie Bruch- und Auenwälder.
Verwendung:
In der Volksmedizin wurden die zerstossenen Samen der Roten Lichtnelke (auch bekannt unter dem Namen Rotes Leimkraut) zur Behandlung von Schlangenbissen eingesetzt. Die Wurzeln der Pflanze wurden früher wie Seife benutzt und im nordöstlichen Italien werden Ravioli mit Ricotta und den Blättern des Leimkrautes gefüllt. Die Samen werden dort auch kommerziell vertrieben.
Durch Hin- und Herwiegen der Samenkapseln im Wind werden die Samen herausgeschüttelt und versamen sich so selber.
Aussaat: Lichtkeimer sollten nur leicht angedrückt und höchstens 1-2 mm mit Erde, Sand oder Vermiculit bedeckt werden. Die Keimung erfolgt sehr unregelmässig und kann sich über mehrere Monate erstrecken. Während dieser Zeit ist es wichtig, die Erde gleichmässig feucht zu halten und ein Austrocknen zu vermeiden. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden. Temperaturen unter +5°C können die Keimung zusätzlich fördern.