Kalifornische Chia (Salvia columbariae) ist eine im südwestlichen Nordamerika vorkommende Pflanzenart der Gattung Salbei (Salvia). Das Wort Chia ist aus der Nahuatl-Sprache abgeleitet, wobei das dortige Wort chian so viel wie ölig bedeutet. Im englischsprachigen Raum ist die Kalifornische Chia auch unter den Namen chia sage (dt. Chia-Salbei), golden chia (dt. Goldene Chia bzw. Gold-Chia) oder desert chia (dt. Wüsten-Chia) bekannt. Oftmals wird sie in ihrer Heimat, wie auch ihre Schwester, die Mexikanische Chia, einfach nur Chia genannt.
Die Kalifornische Chia ist eine nicht ausdauernde, einjährige krautige Pflanze. In der Wuchshöhe ist sie vielgestaltig, neben nur 3 bis 4 Zentimeter hohen Zwergformen an trockenen Standorten, kommen an besseren Standorten Exemplare von 30 bis 50 Zentimeter vor, selten auch höher.
Besondere Merkmale: Trockenheitsresistent. Attraktiv für Schmetterlinge und andere Bestäuber.
Verwendung:
Die Cahuilla verwendeten die Salvia columbariae als desinfizierendes Mittel, wobei sie die Samen der Pflanze zu einem Mus zermahlten und es als Arzneipflaster auf infizierte Stellen auftrugen. Die Stämme der Cahuilla, Muwekma Ohlone, Kawaiisu und Mahuna benutzen die gelatineartigen Samen, um Fremdkörper aus den Augen zu bekommen. Sie reinigten sich aus diesem Grund damit die Augen. Dabei wurde die Saat vor dem Schlafengehen in den Augen platziert, um Infektionen und Entzündungen vorzubeugen. Während des Schlafes entfernten die Samen Sandpartikel unter den Augenlidern. Die Ohlone nützten die Samen auch um Fieber zu senken, wobei sie die Samen oral zu sich nahmen. Bei den Diegueño wurden die Samen bei Fussreisen gekaut, um dadurch zusätzliche Kraft zu gewinnen.
Die Cahuilla, Kawaiisu, Mohave, Tohono O’Odham und Pima (Akimel O’Odham) mahlten die Samen und vermischten das Mahlgut mit Wasser, wodurch ein dickflüssiges Getränk entstand. Die Cahuillas entfernten die Alkalisalze im Wasser und verbesserten dadurch den Geschmack. Die Stämme Muwekma Ohlone, Mohave und Pomo erzeugten daraus das Mehl Pinole, dem unter anderem auch noch Mais sowie diverse Gräser und Kräuter beigemischt waren. Der Stamm der Diegueño mischte die Samen mit Weizen, um dadurch einen besonderen Geschmack zu bekommen. Weitere Stämme wie die Mahuna, Paiute, Pima und Akimel O’Odham produzierten daraus eine gelatineartige Substanz, die sie dann für Porridge verwendeten. Auch die Völker Luiseño, Tübatulabal und Yavapai nutzten die Pflanze und deren Samen ausgiebig als Nahrungsquelle.
Der Stamm der Mahuna machten daraus Fasern und verwendeten diese, um ihre Behausungen zu bespannen bzw. zu überdachen und vor der Witterung zu schützen.
Aussaat:
Schnell keimende Saat. Gleichmässig feucht (nicht nass) und bei einer Temperatur um +20°C halten. Die Samen nur sehr dünn aussäen und leicht andrücken, nicht abdecken (Lichtkeimer). Nach erfolgter Keimung die Aussaat kühler stellen.
Pflege:
Bevorzugt nährstoffarme, trockene, oft sandige Böden.
Quellen u.a. Wikipedia