Diese aus China stammende Tabaksorte kann über 2 m hoch werden und hat Blätter, die 50 cm lang und 30 cm breit sind. Sie verfärben sich beim Trocknen hellgelb oder braun/orange und enthalten einen recht hohen Nikotingehalt.
Aussaat:
Aussaat auf die Oberfläche feuchter, gut-durchlässiger Aussaaterde. Die Samen nicht bedecken nur leicht andrücken. Das Aussaatgefäss in ein Zimmergewächshaus (o.ä.) stellen, bei 20-25° Celsius. Die Keimung erfolgt nach 7-21 Tagen.
Wenn die Sämlinge gross genug sind, in 8cm Töpfe pikieren. Die Jungpflanzen langsam an die Aussentemperaturen gewöhnen und, wenn keine Frostgefahr mehr besteht, auspflanzen.
Verwendung:
Wir wissen heute, dass es die Hunderte von Chemikalien, Zusatzstoffen und Suchtmitteln sind (die im Rauch von Tausenden von Zigaretten enthalten sind), die Tabak zu einer tödlichen Pflanze machen. Die Tabakindustrie und die damit verbundenen wirtschaftlichen Interessen stellen sie uns aus gutem Grund als eine stark krebserregende Pflanze vor, aber es ist wichtig, zwischen Tabak, einer medizinischen und heiligen Pflanze, und dem zu unterscheiden, was unter der Überschrift 'smoking kills' verkauft wird. Von vielen Stämmen wurde sie schon immer gegen Magen-Darm- oder Atemwegerkrankungen - in Saft, gekaut oder geräuchert - für ihre vielfältigen Einsatzmöglichkeiten genutzt. Ebenfalls ist Tabak bekannt für die Behandlung von Migräne. In der Homöopathie wird auch bei Migräne, Übelkeit, Erbrechen und Durchblutungsstörungen eine sehr geringe Dosis Nicotiana tabacum verordnet. Tabak wird offenbar noch immer zur Bekämpfung von Schädlingen eingesetzt. In der Vergangenheit wurde es zur Linderung von Asthma, Husten, Rheuma, Gicht, Schmerzen und Neuralgien, Epilepsie und zur Behandlung von abführenden Einläufen eingesetzt. 1614 schrieb der Arzt William Barkley: 'In Massen gibt es kein Medikament, das mit Tabak vergleichbar ist. Alles in dieser Pflanze hat heilende Eigenschaften'. Amerindianische Völker und viele lateinamerikanische Stämme verwenden Tabak in Zeremonien, um mit Geistern zu kommunizieren (durch Rauch), danken dem Schöpfer, beten für gute Ernten und Fischfänge, schliessen Frieden mit dem Feind (Friedenspfeife) oder während der Übergangsriten.
Sie wurde 1988 der USDA Saatgutbank anvertraut.
Die Texte auf der Tüte der Samen sind in Französisch. Eine Aussaatanleitung wird auf Deutsch mitgeliefert.
Fotos: Association Kokopelli