Der Heilziest ist eine einheimische und mehrjährige Pflanze, welche 40 bis 60 cm hoch wird. Er erfreut im Sommer mit seinen attraktiven, kräftig rosa-lila Blüten und ist eine echte Bereicherung für jeden Heilpflanzengarten.
Die Blumen, die sich von den dunkelgrünen Blätter abheben, behalten ihre satten Farben den ganzen Sommer hindurch und schauen atemberaubend aus, wenn mehrere Pflanzen einen bunten Teppich bilden.
Auch die Insektenwelt wird sich sehr freuen; der Heilziest ist ein beliebter Treffpunkt für viele Wildbienen und Schmetterlinge.
Das Betonienkraut, wie der Heilziest auch genannt wird, wird seit der Antike als Allheilmittel genutzt; traditionell gilt es als bei fast jeder Krankheit wirksam. In Mitteleuropa wird es vorwiegend zur Behandlung von Durchfall, Verdauungsstörungen und Katarrh der oberen Luftwege eingesetzt; man verwendet es auch zum Gurgeln bei Mundgeschwüren und Zahnfleischentzündung. Heutzutage wird es hauptsächlich gegen Kopf- und Nervenschmerzen verwendet. Die Droge gilt als gutes bitteres Tonikum zur Verdauungsförderung und um Stress und Spannungen zu lindern. In der Homöopathie verwendet man die frische blühende Pflanze.
Der Gattungsname Stachys (Ähre) bezieht sich auf die Art des Blütenstandes. Als uralte Heilpflanze stand Stachys officinalis bereits im ägyptischen, griechischen und römischen Altertum in hohem Ansehen. In der von Antonius Musa, dem Leibarzt von Kaiser Augustus, verfassten Schrift 'De herba betonica' wird die Pflanze als Allheilmittel dargestellt. Und nach Plinius gab man einem Kranken, von dem man nicht genau wusste, was ihm fehlte, stets Betonie.
Aussaat: Lichtkeimer sollten nur leicht angedrückt und höchstens 1-2 mm mit Erde, Sand oder Vermiculit bedeckt werden. Die Keimung erfolgt sehr unregelmässig und kann sich über mehrere Monate erstrecken. Während dieser Zeit ist es wichtig, die Erde gleichmässig feucht zu halten und ein Austrocknen zu vermeiden. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden. Temperaturen unter +5°C können die Keimung zusätzlich fördern.