Die Katzenminze bevorzugt trockene, nährstoffarme, durchlässige und kalkarme Böden, sowie sonnige, warme Standorte.
Bei den in den Nepeta enthaltenen ätherischen Ölen handelt es sich in den Hauptbestandteilen um Citral, Citronellol, Geraniol und Limonen, sowie Nepetalacton, Gerb- und Bitterstoffe. Der Wirkstoff, der die Pflanze für viele Katzen so unwiderstehlich macht, ist Actinidin, ein iridoides Monoterpen-Alkaloid, das dem vergleichbaren Wirkstoff des Baldrian sehr ähnlich ist (BOWN, 1995). Die Nepeta enthält etwa 0,2 bis 0,7 Prozent ätherische Öle. Die Katze wälzt sich in der Katzenminze und frisst sie teilweise auf, torkelt wie betrunken umher und scheint zu halluzinieren. Ein nennenswerter Anteil der Katzen reagiert allerdings gar nicht auf die Katzenminze; dies ist anscheinend genetisch bedingt, da in manchen Katzenpopulationen (z. B. Australien) fast durchgehend keine Reaktion zu beobachten ist. In der Literatur finden sich widersprüchliche Angaben darüber, inwiefern Katzenminze auch auf Großkatzen wie Löwen und Tiger wirkt.
Hildegard von Bingen setzte die pulverisierte Katzenminze bei unaufgebrochenen Skrofeln (d. h. Skrofulose) am Hals, in Form von Brotaufstrich, Mus oder Kuchen ein. Bei aufgebrochenen Skrofeln verwendete sie die frischen Blätter als Umschlag.
Als Tee wirkt die Katzenminze harntreibend, menstruationsfördernd, abtreibend, krampflösend und fiebersenkend. Außerdem soll sie gegen Brechdurchfall wirken und mit Salz vermischt und roh oder gekocht gegessen gegen Würmer helfen.
Aussaat:
März - April in Schalen im Haus, ab Ende April direkt ins Freiland. Die Samen nur andrücken, da es sich um einen Lichtkeimer handelt. Die Aussaat stets feucht, jedoch nicht nass halten. In der Regel keimen die Samen nach einigen Tagen bei einer idealen Keimtemperatur um 20°C.
Nach der Keimung kühler stellen.
Höhe: 30 - 45 cm
Reihenabstand: 30 - 40 cm
Saattiefe: Samen nur leicht bedecken
Keimdauer: 10 - 21 Tage bei 15 - 20°C
Blütezeit: Juni - September