Igel verspeisen während ihren nächtlichen Ausflügen Unmengen von Schnecken und Insekten, aber leider finden sie in unseren Gärten oftmals keine geeigneten Nistgelegenheiten und Winterquartiere mehr. Das Aufstellen eines Igelhauses kann da Abhilfe schaffen.
Das robuste, formschöne Biogarten Igelhaus aus Schweizer Holz dient dem Igel als Tagesversteck, Winterquartier oder von Mai bis September auch zur Aufzucht des Nachwuchses. Es hat ein abnehmbares Dach, was die Reinigung vereinfacht und wird in einer sozialen Einrichtung in der Schweiz hergestellt.
Standortwahl:
Das Igelhaus sollte möglichst früh im Herbst (damit sich die Igel daran gewöhne können) an einem vor Zugluft und direkter Sonnenbestrahlung geschützten Ort, in einer ruhigen Ecke des Gartens aufgestellt werden und der Eingang zur wind- und wetterabgewandten Seite gedreht sein (in der Regel nach Südost). Der Zugang sollte ausserdem nicht durch Rasenflächen führen, da diese nachts meist feucht sind.
Das Quartier mit dem mitgelieferten, gehäckselten Stroh auslegen und zusätzlich einige Herbstblätter in den Kasten bzw. davor ausstreuen, so dass der Igel diesen Geruch kennt und sie nach eigenen Bedürfnissen verwenden kann.
Auf keinen Fall sollten Sie nachschauen, ob ein Igel 'eingezogen' ist. Dies würde das Tier aufschrecken oder sogar vertreiben. Um zu überprüfen, ob das Haus angenommen wurde, kann ein kleiner Zweig vor dem Eingang platziert werden. Der Igel wird diesen dann beim Rein- und Rauslaufen zur Seite schaffen müssen.
Reinigung und Pflege
Im Frühjahr sollte das verlassene Igelhaus gründlich gereinigt werden. Bei einer starker Verschmutzung das Dreck rauskratzen und das Haus mit warmem Wasser reinigen, danach an der Sonne gut austrocknen lassen. Bei einer geringen Verschmutzung reicht es das Haus nur mit einer Bürste trocken ausbürsten. Es wird empfohlen, das Igelhaus zusätzlich mit dem natürlichen Holzschutz Leinölfirnis neu zu behandeln (nur aussen). Anschliessend den Wohnraum mit neuem kurzem Stroh einstreuen.
Was liebt und benötigt ein Igel?
Igel brauchen im Jahreszyklus 3 verschiedene Schlafnester:
- Sommerschlafplatz: dieser darf relativ karg ausgestattet sein.
- Wurfplatz für die Igelmutter: muss gut gewählt und gebaut sein, um die Igelbabys vor dem Auskühlen und vor Feinden zu schützen.
- Winterschlafplatz: als Schutz vor extremen klimatischen Bedingungen und für einen ungestörten Winterschlaf.
Wissenwertes über Igel
Einen natürlichen Unterschlupf finden Igel z.B. unter Dornengestrüpp, Reisig- und Laubhaufen, in Hecken oder auch in Höhlen von Baumwurzeln. Es können aber auch Hohlräume unter Gartenhäusern und Terrassen sein, oder als Ergänzung/Ersatz ein Igelhaus.
Je nach Jahreszeit vertilgt der Igel die unterschiedlichsten Futtertiere wie Schnecken, auf oder im Boden lebende Käfer, Regenwürmer, Raupen, Heuschrecken, Ohrwürmer, Tausendfüssler, Schmetterlinge, Falter und andere wirbellose Tiere und deren Larven.
Und für diese Leckerbissen streifen Igel weit umher. Deshalb ist für einen igel-freundlichen Garten wichtig, dass es keine Gartenzäune hat, durch die der Igel nicht schlüpfen kann. Ausserdem ist ein aufgeräumter Garten für den Igel weder hübsch noch sehr nahrhaft. Er wird diesen höchstens durchlaufen und weiter suchen.
Igel füttern oder nicht?
Wenn die Aussentemperaturen über längere Zeit (meist ungefähr Ende März) um die 10°C liegen, erwachen die Igel aus ihrem Winterschlaf. Das Igelmännchen ist der erste, der aufwacht. Die Igelmutter und ihre Jungen aus dem Vorjahr erwachen immer erst etwas später. Der Aufwachvorgang verbraucht enorm viel Energie und dauert mehrere Stunden. Beim Erwachen ist die Durchblutung der Igel bis zu 5-fach erhöht und die Herz- und Atemfrequenz ist stark beschleunigt. Die Muskeln, insbesondere die Beine, zittern stark.
Während des Winterschlafs verlieren Igel durchschnittlich 30% ihres Körpergewichts. Aus diesem Grund beginnen die Igel sofort mit der Nahrungssuche. In dieser ersten Zeit kann es sinnvoll sein, die abgemagerten Igel, an einem geschützten Ort, Igelfutter bereit zu stellen. Sobald es im Frühling jedoch genügend Insekten, Würmer und Schnecken gibt, sollte sich der Igel das Futter selber suchen.
Im September finden die jungen Igel noch genügend Futter, so dass sie pro Nacht ohne weiteres 10 Gramm zunehmen können. Gegen Ende dieses Monats (d.h. mit ca. 6 Wochen), verlassen die jungen Igel ihre Mutter und wandern auf der Suche nach Nahrung in andere Gebiete. Die Igelkinder sollten vor dem Winterschlaf auf eigenen Füssen stehen, denn nur wer entsprechenden Futterspeck angelegt hat, überlebt. Ca. ab Mitte Oktober nimmt das Angebot an Käfern und Larven deutlich ab, so dass die Jungen sich nur noch wenige Gramm pro Nacht anfuttern können. Die älteren Tiere (vor allem die Männchen), welche schon genügend Winterspeck angelegt haben beziehen an wettergeschützten Stellen ihre laubgepolsterten Winternester und gehen dann bereits Anfang November in den Winterschlaf. Die Igelmutter, die noch geschwächt von der Aufzucht der Kinder ist, benötigt länger, um die nötigen Reserven anzulegen. Aus diesem Grund beginnen die Jungtiere und ihre Mütter oft zu spät mit dem Bau des schützenden Nestes. Oftmals sind diese recht unordentlich, zu wenig wettergeschützt und isolierend gebaut, weshalb einige Tiere die kalte Jahreszeit dann nicht überleben. Da kommt den Tieren ein bereits eingerichtetes Igelhaus, welches trocken, windgeschützt und warm ist sehr gelegen. Aus diesen Gründen machte es durchaus Sinn, die Igel auch im Oktober an einem geschützten Ort zu füttern.
Verhalten der Igel
Igel sind Einzelgänger. Die Paarungszeit ist von Mitte April bis Ende August, dann gehen Igelmännchen auf Partnersuche und legen dabei bis zu fünf Kilometer pro Nacht zurück. Der Paarungstrieb lässt die Männchen aber auch oft unvorsichtig werden, vor allem das Überqueren von Strassen ist dann eine Gefahr. Hat das Igelmänchen ein Weibchen gefunden, umwirbt er sie heftig. Dabei schnaubt und schnauft, pufft und tuckert er deutlich hörbar. Das Paarungsspiel, das auch «Igelkarussell» genannt wird, kann Stunden dauern. Sobald das Igelweibchen trächtig ist, geht das Igelpaar wieder getrennte Wege. Für die Aufzucht des Nachwuchses ist das Weibchen zuständig. Igelmütter sind alleinerziehend. Die meisten Igelkinder kommen im August zur Welt, manche noch im September. Die Tragzeit beträgt rund 35 Tage und die Igelmutter bringt dann 2 bis 7 Jungtiere zur Welt. Die neugeborenen Igel tragen dann schon erste weiss gefärbte Stacheln und die Augen und Ohren öffnen sich nach zwei Wochen.
Masse: 57 x 53 x 42 cm
Gewicht: 10 kg
Artikelnummer: | and_2952G |
Geeignet für: | Igel |
Masse: | 57 cm x 53 cm x 42 cm |