Färberwaid (Isatis tinctoria) wird in Europa seit der Eisenzeit als Färberpflanze kultiviert, um aus ihm Indigoblau zu gewinnen. Er wird vielseitig genutzt, besonders in der Kosmetikindustrie. Färberwaid war bis ins 16. Jahrhundert wichtig für das Färben von Leinen. Färberwaid wurde dann durch den echten Indigo aus dem tropischen Schmetterlingsblütler Indigofera tinctoria, der ursprünglich aus Indien stammte, aber hauptsächlich in den amerikanischen Kolonien, besonders in der Karibik, angebaut wurde, verdrängt. Mit der kommerziellen Herstellung synthetischen Indigos seit 1897 verschwand der natürliche Indigo vom Markt.
Der Färberwaid ist eine zweijährige, krautige Pflanze. Blüht im zweiten Jahr von Mai bis Juni. Sie erreicht eine Wuchshöhe bis 150 cm.
Die Färberwaidwurzel (Isatidis Radix) wird als traditionelles chinesisches Heilmittel (chinesische Bezeichnung: Banlangen) zur Bekämpfung von Grippeinfektionen (aber auch Masern und Mumps) verwendet. Banlangen war vor allem während der SARS-Epidemie in China sehr gefragt, obwohl eine Wirkung gegen Viren nicht nachgewiesen ist.
Aussaat:
Die Samen sind Kaltkeimer. Direktsaat ab Herbst oder im März. Die Samen sind so über den Winter der Kälte ausgesetzt und keimen im Frühjahr von selbst. Alternativ ist die Anzucht im Haus möglich, wenn die Samen davor über einige Wochen im Kühlschrank aufbewahrt wurden (sog. Kaltstratifizierung). Mischen Sie dazu die Samen mit etwas feuchtem Sand in einem verschlossenen Gefäss oder Plastikbeutel und lassen Sie das Gemisch für ca. 6-8 Wochen im Kühlschrank ruhen. Danach die Samen in kleine Töpfchen mit Anzuchterde ansäen (ca. 3 mm tief) und im Frühling ins Freiland pflanzen. Die Aussaaterde immer feucht aber nicht nass halten.
Ein späteres Verpflanzen aufgrund der Pfahlwurzel ist eher ungünstig. Der Pflanzabstand sollte ca. 40 cm betragen.
Anleitung für Indigo aus dem Färberwaid von dyeplants.de
Quelle: Wikipedia