Diese Heil- und Färberpflanze war besonders in der Vergangenheit als Lieferant eines gelben Farbstoffes bedeutend. Der Färber-Ginster wächst als aufrechter oder aufsteigender und buschig verzweigter Halbstrauch, der Wuchshöhen von 20 bis 60 Zentimetern erreicht. Die wechselständigen Laubblätter sind wintergrün.
Die Blütezeit reicht von Mai bis August.
Verwendung:
Bereits die Römer verwendeten den Färber-Ginster zum Färben von Leinen und Wolle. Als Farbstofflieferant werden Zweige, Blätter und Blüten verwendet. Die Ernte erfolgt meist vor der Blüte. Die Farbe ist lichtecht. Die Färbung erfolgt auf vorgebeizter Wolle. Durch Beizen mit Alaun wird die Wolle zitronengelb, durch Nachbehandlung mit Eisen(II)-sulfat dunkelbraun, mit Kupfersulfat olivgrün.
Als Heildroge werden die getrockneten, zur Blütezeit geernteten Zweige verwendet.
Der Färber-Ginster wirkt als Diuretikum und wird daher unterstützend zur Behandlung von Erkrankungen eingesetzt, bei denen eine erhöhte Harnmenge erwünscht ist, wie beispielsweise bei Nierengriess oder zur Vorbeugung gegen Harnsteine. Der Gehalt an Genistein, einem Phytoöstrogen, das an den Östrogen-Rezeptor von Brustkrebszellen bindet, hat diese Pflanzenart in neuerer Zeit wieder interessant gemacht: Über eine möglicherweise vorbeugende Wirkung des Isoflavons bei der Entstehung von Brustkrebs wird diskutiert; ebenso über die potentiell schützende Eigenschaften bei der Entstehung von Osteoporose.
In der Homöopathie gehören Kopfschmerzen, Verdauungsschwäche und Hautausschläge zu den Anwendungsgebieten des Färber-Ginsters.
Achtung: Der Färber-Ginster ist in allen Pflanzenteilen giftig.
Aussaat:
Ab März Samen direkt ins Freiland oder einen grossen Topf aussäen. Die Aussaat stehts feucht halten aber nicht nass. Keimt nach einigen Wochen.
Quelle: Wikipedia