Patisson selber anbauen

Patisson: den Ufo-förmigen Speisekürbis selber anbauen 

Patissons gewinnen immer mehr an Beliebt­heit. Die fast schon Ufo-förmigen Kürbisse werden oft wie Zucchettis zubereitet und können in der Küche viel­seitig eingesetzt werden. Erfahren Sie in diesem Beitrag mehr über den Patisson, seinen Anbau und seine Verwen­dung.

Der Patisson ist in mancher­lei Hinsicht ein Sonderling unter den Kürbis­gewächsen (Cucurbi­taceae). Während er sich einerseits durch eine charakte­ristische Ufo-Form auszeichnet, die ihm auch den Spitznamen „Ufo-Kürbis“ einbrachte, ist es zudem möglich, den schmack­haften Kürbis mit seinem zarten, fruchtigen Aroma genau wie eine Zucchini inklusive seiner Schale zu essen oder zuzube­reiten. Wie Sie auch im eigenen Garten erfolg­reich den Patisson anbauen, erfahren Sie im Folgenden.

Kürbisse – mehr Vielfalt, als viele glauben 

Allgemein hat der Patisson-Kürbis mehr mit der Zucchini – einer eng verwandten Sorte aus der Art der Garten­kürbisse (Cucurbita pepo) – gemein als mit Melonen oder den grossen, runden Früchten, die gemeinhin mit dem Begriff „Kürbis“ assoziiert werden. So ist auch seine Wuchs­form vergleichs­weise kompakt; Ranken bildet die Patisson-Pflanze kaum.

Wie die meisten Kürbis­gewächse ist der Patisson eine einjäh­rige krautige Pflanze, die kletternd oder kriechend wächst. Dabei bildet die Patisson-Pflanze lang­stielige Laub­blätter aus, die denen der Zucchini zum Verwechseln ähneln. Ab Juli kommen trichter­förmige Blüten hinzu, die ab August allmäh­lich den markanten, Ufo-förmigen Früchten weichen.

Sobald die ersten Früchte reif sind, kann durch­gehend geerntet werden. Da die Patisson-Pflanze fortlaufend neue Früchte bildet, steigt die Ausbeute an, je öfter reife Kürbisse gepflückt werden. Die Farbe der Früchte reicht je nach Sorte von Weiss über Grün bis Gelb.

Weisse Patisson an der Pflanze

Weisse Patissons an der Pflanze 

Junge Frücht des Patissons

Junge Frücht des Patissons 

Erntebereite Patissonfrüchte

Erntebereite Patissonfrüchte 

Patisson anbauen – so wird’s gemacht! 

Da er ursprüng­lich aus Südamerika kommt, ist der Patisson nur schlecht an starke Kälte angepasst. Im heimischen Garten bevorzugt er es, an einem sonnigen Ort mit lockerer, nährstoff­reicher Erde zu wachsen. Darüber hinaus stellt er wenige Ansprüche an seinen Standort – auch wer seinen Kompost­haufen begrünen will, kann dort einige Patisson-Samen aussäen.

Aufgrund seiner Kälte­empfind­lichkeit sollte der Patisson erst nach den Eis­heiligen im Freien gesät werden. Dabei bietet es sich an, jeweils zwei oder drei Kerne gemeinsam in einer Mulde auszusäen – denn nicht jeder Kern keimt immer. Wer früher ernten oder die Überlebens­chancen seiner Keimlinge verbessern will, hat jedoch die Möglichkeit, die Kürbisse ab April in Anzuchttöpfen auf der Fensterbank oder im beheizten Gewächshaus vorzuziehen und Mitte Mai in den Garten auszupflanzen.

Da die Sorte Patisson kürzere Triebe ausbildet als die meisten anderen Kürbis­sorten, benötigt sie auch weniger Platz. Dennoch sollte jede einzelne Pflanze mindestens einen Quadrat­meter Platz für sich alleine haben.

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Leicht zu pflegen, viel zu ernten 

Gerade in heissen Sommern benötigt der Patisson sehr viel Wasser. Giessen Sie vor allem im Wurzel­bereich, sobald die Erdober­fläche antrocknet. Von seinem Wasser­bedarf abgesehen ist der Patisson jedoch kaum pflege­bedürftig – der Boden muss nur regel­mässig gelockert und von Unkraut befreit werden.

Haben die Kürbisse eine Grösse von 5 bis 10 cm erreicht, sind sie erntereif. Dabei gilt es, sie möglichst jung zu ernten, sodass mehr nachwachsen können und die Schale nicht ungeniess­bar wird.

Weisse Früchte des Patisson
Orange Früchte des Patisson an der Pflanze
Gelbe Früchte des Patisson

Patisson gib es in unterschiedlichen Farben. So können die Früchte beispielsweise weiss, gelb oder orangen wie der typische Kürbis sein. 

Patisson-Kürbisse nicht lagern, sondern frisch verwerten 

Da die jungen Kürbisse sich, anders als Herbst­sorten, nicht allzu lange lagern lassen, sollten sie frisch zubereitet werden. Neben dem Verzehr als Rohkost macht sich der Patisson auch gut als beson­derer Hin­gucker auf dem Teller, wenn er ausgehöhlt, mit Hack­fleisch oder Gemüse gefüllt und anschlies­send gebacken als gefüllter Kürbis serviert wird.

Sind nach der Ernte mehr Kürbisse übrig, als frisch verwertet werden können, besteht zudem die Möglich­keit, diese sauer einzu­legen und so haltbar zu machen. So konser­vierte Patisson-Kürbisse sind insbesondere in der Ukraine und in Polen ein beliebter Snack, wo sie genau wie eingelegte Gurken gegessen werden.

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